¡Rezension!: Ich und die Menschen

Cherry
  
Klappentext:
In einer regnerischen Freitagnacht wird Andrew Martin, Professor für Mathematik in Cambridge, aufgegriffen, als er nackt eine Autobahn entlangwandert. Professor Martin ist nicht mehr er selbst. Ein Wesen mit überlegener Intelligenz und von einem weit entfernten Stern hat von ihm Besitz ergriffen. Dieser neue Andrew ist nicht begeistert von seiner neuen Existenz. Er hat eine denkbar negative Meinung von den Menschen. Jeder weiß schließlich, dass sie zu Egoismus, übermäßigem Ehrgeiz und Gewalttätigkeit neigen. Doch andererseits: Kann eine Lebensform, die Dinge wie Weißwein und Erdnussbutter erfunden hat, wirklich grundschlecht und böse sein? Und was sind das für seltsame Gefühle, die ihn überkommen, wenn er Debussy hört oder Isobel, der Frau des Professors, in die Augen blickt?


Ich und die Menschen ist so ein Buch, bei dem man die ersten Seiten liest, laut lachen muss und dann gar nicht mehr aufhören kann. Den Irrsinn der Menschen aus dem Blickwinkel eines Außerirdischen zu betrachten, stellte sich dabei sehr schnell als Geniestreich heraus, denn was wir selbst bereits als alltäglich und normal bezeichnen, kann in den Augen eines Außenstehenden wie die größte Idiotie des Universums aussehen - was uns der Erzähler der Geschichte auch gern immer wieder gegen den Kopf wirft. Ein bisschen erinnerte mich der Protagonist an Spock (StarTrek), der kein Verständnis für Gefühle und unlogische Entscheidungen hat - und erst recht nicht für die abartig simple Architektur der Menschen (tztztztz.... immer diese Rechtecke).



Nach dieser urkomischen Gesellschaftskritik folgte allerdings noch ein anderer Part, der einem gefallen kann, oder auch nicht. Ich muss gestehen, dass mir der kritische, sarkastische Blick auf die Menschheit besser gefiel, doch um wahrscheinlich auch die breite Masse glücklich zu machen, ging es ab der Hälfte des Buches auch sehr viel um Liebe, Familie und die Schönheit des Unperfekten.
Keine Frage, das ist ja alles schön und gut, aber die Wandlung unseres Helden ging mir dann doch etwas zu schnell, sodass es fast so schien als hätte sich die Kritik beim Umblättern in wahre Sympathie verwandelt. Mir wurde alles zu sentimental, zu gewöhnlich, aber vielleicht, oder wahrscheinlich, war das genau das Ziel des Autoren. Ich kann es nicht sagen, ich weiß nur, dass meine Begeisterung beim Lesen immer mehr nachließ.



Auch wenn es am Ende der Besprechung nicht mehr so klang, aber ich mochte das Buch wirklich gern. Es gab so viele Stellen, die ich mir gern markiert, oder herausgeschrieben hätte, bei denen ich Schmunzeln, manchmal sogar lachen musste und bei denen man wirklich hätte melancholisch werden können. Das alles sorgt dafür, dass ich gern mal über die - für mich - viel zu vielen sentimentalen Szenen hinwegsehen möchte und nur an das denke, was mir daran Freude bereitete. Irgendwie hat es der Roman verdient.




2 Kommentare:

  1. Das Buch hab ich meinem Bruder geschenkt, da es nachdem richtigen Inhalt für ihn klang (Er studiert selbst Mathematik und Physik), insgeheim hab ich es aber für mich gekauft xD ich klaue es mir dann einfach aus seinem Regal. Das ausgewählte Zitat macht mir jetzt jedenfalls Lust darauf es gleich zu lesen.

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    1. Also solche gelungenen Stellen findest du wirklich sehr oft im Buch. Wenn dir das gefällt, dürfte der Freundschaft zwischen dir und dem Roman eigentlich nichts im Wege stehen :D
      Übrigens, guter Trick mit dem Verschenken ;)

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