¡Rezension!: Forgotten

Cherry


Titel: Forgotten
Autor/in: Cat Patrick
Originaltitel: -
Seitenzahl: 304
Preis: 16,99 € (D)
ISBN:
9783547711820




London wäre ohne ihre Notizen jeden Morgen ziemlich aufgeschmissen, denn wenn ein neuer Tag beginnt, kann sie sich weder an ihre Kleidung, ihr Essen oder die Erlebnisse von gestern erinnern. Dafür weiß sie allerdings schon wer beim nächsten Abschlussball mit ihr tanzen wird, was ihre beste Freundin in der Zukunft für Dummheiten begeht und wie ihre späteren Kollegen aussehen. London erinnert sich rückwärts und versucht mit dieser "Gabe" irgendwie durchs Leben zu purzeln. Aber wie verliebt man sich, wenn man einen Jungen kennen lernt, den man in der Zukunft noch nie gesehen hat?

Die Vergangenheit vergessen und sich an die Zukunft erinnern? Das klang höchst kompliziert und stellte sich beim Lesen als häufiger Was? Ok, die Stelle muss ich jetzt nochmal lesen -Faktor heraus. Auch wenn ich von Londons Begabung wusste, musste ich doch immer wieder überlegen, ob sie dies und jenes denn wissen konnte, oder nicht. Irgendwann gewöhnte ich mich dann allerdings an diese Momente voller Fragen und nahm das Gegebene einfach so hin (die ganze Zeit darüber nachzudenken, bereitet einem nämliche ziemliche Kopfschmerzen). Nichtsdestotrotz war die Idee der Autorin wirklich genial und machte die doch eher einfach gestrickte Geschichte zu einem echten Highlight.

Die Protagonistin London erschien mir ziemlich aufgeweckt und clever und war, trotz der Vergessensmacke, nicht auf den Kopf gefallen. Sie konnte ihre eigenen Schlüsse ziehen, verfing sich nie in pubertäre Emotionen und hatte einen willkommenen Sinn für Humor. Da sie mir so sehr sympathisch war, störte mich die Liebesgeschichte zwischen ihr und Luke nicht besonders, auch wenn ich mich an einigen Stellen schon fragen musste, wie man denn von Liebe sprechen kann, wenn man einen Menschen jeden Morgen von Neuem kennen lernt? (London erklärte es so, dass sich ihr Kopf zwar nicht an Luke erinnern konnte, ihr Herz aber dafür umso mehr ... naja, wer es mag) Auch wenn es zwischen den beiden des Öfteren kitschige Augenblicke gab, blieb ihre Beziehung ziemlich harmlos, wenn nicht sogar etwas Prüde. Über ein wenig mehr Leidenschaft hätte ich mich da schon gefreut.

Was das Buch allerdings so lesenswert macht, sind nicht die Charaktere oder die Liebeleien, sondern diese komplizierte Verstrickung von Geheimnissen, die im Laufe der Geschichte immer weiter aufgedeckt werden. Aus diesem Grund bleibt der Roman auch bei eher ruhigen Stellen weiterhin spannend. Man wusste nie, wann London mit einem neuen Schock konfrontiert wird und wie sie eine Lösung für die sich häufenden Probleme findet. So schwang die Story nach der Hälfte in eine Richtung um, die man anfangs absolut nicht erwartet hätte und bis zum Ende noch einmal für einige Oh mein Gott-Momente sorgte.
Wirklich zufrieden war ich mit dem ziemlich simplen Ende der Autorin allerdings nicht, denn es las sich so, als hätte sie die letzten Seite einfach nur so herunter getippt um endlich zum Schluss zu kommen, trotzdem gefiel mir das Buch im Gesamtpaket sehr und konnte mich gut unterhalten.
 

Mein Urteil

Ein tolles Konzept, was mit spannenden Aufdeckungen immer wieder für einen neuen Leseschub sorgt. Wirklich empfehlenswert, auch weil für jeden etwas dabei ist.


3 Kommentare:

  1. Kennst du schon "Ich darf nicht schlafen" ? Greift auch das Thema auf,aber Richtung Thriller. Soll super sein und steht auf meiner Wunschliste. :)

    LG, Sarah

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  2. Also ich finde das deutsche (und damit amerikanische) Cover auch ziemlich furchtbar, aber das UK Cover und das Australische mag ich dafür total gern. Mag sein, dass die rote Haarfarbe nicht natürlich aussieht, aber schick ist sie schon :D Oh und diesen Spruch über das Mohnfeld kannte ich gar nicht, interessant.

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  3. @sarahmiriam: Ja, das Buch kenne ich ;) steht ja schon seit ein paar Wochen auf der Bestsellerliste. Allerdings weiß ich noch nicht geau, ob ich es lesen sollte, oder lieber doch nicht.

    @MB: Ok du hast recht, das UK Cover ist jetzt nicht hässlich, aber ich fand es nicht unbedingt passend.
    Und die Geschichte mit dem Mohnfeld hat mir meine Oma schon früher erzählt, hehe.

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