¡Rezension!: Die Geheime Benedict Gesellschaft und die große Entscheidung

Cherry
Beschreibender Text für Surfer ohne Bilder 

Titel: Die Geheime Benedict-Gesellschaft und die große Entscheidung
Autor: Trenton Lee Stewart
Verlag: Bloomsbury
Originaltitel: The Mysterious Benedict Society and the Prisoner's Dilemma
Seitenzahl:
400
Preis: 17,90 € (D)
ISBN: 
9783827054135



Klappentext

Seit Monaten sind Reynie, Kleber, Kate und Constance, die vier Mitglieder der geheimen Benedict-Gesellschaft, mit ihren Familien nun schon bei Mr Benedict zu Gast. Und das nicht ganz freiwillig. So schön es bei Mr Benedict auch ist - manchmal fühlen sich die Vier in dem von Regierungsagenten umstellten Haus wie Gefangene. Doch solange Mr Benedict den gefährlichen "Flüsterer", die von seinem skrupellosen Zwillingsbruder Mr Curtain erfundene Maschine zur Gedankenmanipulation, beherbergt, sind alle in großer Gefahr und sollen deshalb strengstens bewacht werden. Da verschwindet nach einem mysteriösen Stromausfall plötzlich der "Flüsterer": Höchste Zeit für die geheime Benedict-Gesellschaft, endlich wieder in Aktion zu treten! Doch es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, denn mit Hilfe des Flüsterers wird Mr Curtain sehr bald so mächtig sein, dass ihn niemand mehr aufhalten kann ...

Erste Gedanken

Nach den beiden ersten Teilen wollte ich natürlich auch das dritte und letzte Buch der Benedict-Reihe lesen. Auch wenn mich der zweite Teil nicht sonderlich überzeugt hat, wollte ich seinem Nachfolger trotzdem eine faire Chance geben und so kaufte ich mir den (ganz schön teuren) Roman. Was mir als allererstes auffiel, war, dass die Bücher immer dünner wurden, was mich nicht gerade freudig stimmte, da ich für diesen Preis doch ein paar mehr Seiten erhofft hatte. Darüber wollte ich allerdings hinweg sehen (großherzig wie ich bin ;) ), wenn mir das Buch am Ende ein großartiges Finale bieten würde.

Urteil

Bevor ich nun meinen Text schreibe, möchte ich schon im Voraus sagen, dass mich der dritte Teil der Benedict-Gesellschaft ziemlich enttäuscht hat. Von einer spannenden Geschichte mit einem fantastischen Ende war dieses Buch leider weit entfernt.

Schon der Verlauf der Story zeigt, dass der Autor viel zu viel Arbeit in uninteressante Dinge legt. Es werden Erklärungen gegeben, wo gar keine nötig sind und manchmal hält er sich so sehr an Beschreibungen fest, dass man schon wieder vergessen hat um was es eigentlich geht. So beginnt das wirkliche Abenteuer auch erst ab der Hälfte des Buches (wenn man es denn bis dahin geschafft hat), doch auch hier kommt die Spannung eindeutig zu kurz. Das liegt auch daran, dass an manchen Stellen der Überraschungseffekt schon von einen der Protagonisten vorweg genommen wurde und man bereits weiß, dass die Kinder zum Beispiel in eine Falle laufen. 

Damit kommen wir auch schon zum nächsten Kritikpunkt: die Protagonisten. Die vier Kinder sind nämlich nicht nur hochbegabt, sondern auch noch sehr reif und vernünftig für ihr Alter. Dieser Fakt hat mich in manchen Situationen schon fast zur Weißglut gebracht. Es kommt nie zu einer wirklichen Auseinandersetzung zwischen den Kindern, außer der vierjährigen Constance zeigt keiner irgendwelche Trotzreaktionen, die bei Kindern normalerweise üblich sind, und auch sonst verstehen und lösen die vier die Probleme und Rätsel viel zu schnell. Es ist immer alles Friede, Freude, Eierkuchen und weckt damit einfach keine Emotionen zwischen Leser und Helden. Als Kind hätte ich dieses Buch jedenfalls niemals durchlesen können, da es mich viel zu schnell gelangweilt hätte. 

Auch das Miträtseln, so wie man es aus anderen Abenteuergeschichten kennt, ist unmöglich, da die Aufgabenstellungen so gar nicht mit den Lösungen in Einklang gebracht werden können. Vielleicht liegt dies an der schlechten Übersetzung, weil man die Rätsel nicht gut vom Englischen auf das Deutsche übertragen konnte, aber irgendetwas Sinnvolles hätte man sich doch ausdenken können, oder? Die beste Stelle dafür (und die muss ich hier einfach nennen, damit man meine Meinung versteht):




Um es kurz zu fassen, kann ich nur sagen, dass mich das Buch nicht überzeugen konnte. Das Lesen hat sich nur so dahin geschleppt, die Protagonisten sind überreife Schlaumeier und das Ende war einfach nur eine satte Enttäuschung. Noch einmal würde ich dieses Buch nicht kaufen und ich hoffe wirklich, dass keine weiteren Teile folgen werden. Auch der Spruch auf dem Cover:

„Ein Buch für alle, die nach Harry Potter und der Tintenwelt auf der Suche nach wirklich spannenden dicken Schmökern sind"

Ist völlig fehl am Platz.

Wer sich die Romane dennoch kaufen und sich ein eigenes Bild machen will, sollte sich, wenn er denn genügend Englischkenntnisse hat, die englische Dreierkollektion kaufen, die es schon für 16 € bei Amazon gibt. Nur mal als Vergleich: Der dritte Band hat in der deutschen Sprache fast 18 € gekostet. 

2 Kommentare:

  1. Ich war ja am Anfang von dem Cover begeistert, aber habe dann schnell gemerkt, dass dieses Buch nicht meinem Geschmack entspricht.

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  2. @A.H: Ja, die Cover aller drei Teile sind wirklich schön und passen auch ganz toll zum Inhalt, aber leider wurden die Bücher von mal zu mal schlechter.

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