¡Rezension!: Schauergeschichten vom Schwarzen Schiff

Cherry


Titel: Schauergeschichten vom Schwarzen Schiff
Autor/in: Chris Priestley
Originaltitel: Tales of Terror from the Black Ship
Seitenzahl: 240
Preis: 15,90 € (D)
ISBN:
978-3-8270-5422-7




Klappentext

The Old Inn steht gefährlich nah am Rand einer Klippe über dem Ozean, auf dem ein schwerer Sturm tobt. Als ein geheimnisvoller junger Mann an die Tür des unheimlichen alten Hauses klopft und bittet, sich während des Unwetters unterstellen zu dürfen, bringen die Kinder es nicht übers Herz, ihn draußen stehen zu lassen. Während draußen der Sturm immer heftiger tobt, entdeckt drinnen der Fremde, dass die Kinder eine Vorliebe für schaurige Geschichten haben - und sein Vorrat scheint unerschöpflich zu sein. Die grausigste Entdeckung machen die beiden jedoch, als der Sturm sich gelegt hat und der neue Tag anbricht ...


Erste Gedanken

Voller Begeisterung entdeckte ich "Schauergeschichten vom Schwarzen Schiff" bei den Neuerscheinungen des Bloomsbury -Verlags. Als Anhänger des ersten Buchs der Schauergeschichten, wollte ich natürlich auch unbedingt den zweiten Teil haben und hoffte, dass es genauso schaurig schön weitergehen würde. Ich erwartete zwar keine Fortsetzung von "Onkel Montagues Schauergeschichten", aber jedenfalls ein Buch, was dem ersten Erzählstil ähneln würde.


Meine Meinung

Ethan und seine kleine Schwester Cathy haben schon in ihren jungen Jahren eine Liebe zu grusligen Erzählungen entwickelt. Aufmerksam lauschen sie deshalb den Seemansgeschichten des fremden Thackeray, der Schutz in ihrem Haus findet. Doch nicht nur seine Berichte, sondern auch ihn selbst, scheint eine dunkle Stimmung zu umgeben, dessen Rätsel die Kinder noch lösen müssen.

Der Aufbau des Buches ähnelt dem ersten Teil der Schauergeschichten sehr. Wieder haben wir einen Jungen, der sich neugierig die Erzählungen eines Erwachsenen anhört und es liebt voll und ganz darin einzutauchen. Wie auch im ersten Band beinhaltet die Hauptstory mehrere kleine Geschichten, die besonders junge Leser zum Schaudern bringen sollen. Dabei sind sie allerdings nicht mit dem normalen Kinderhorror zu vergleichen, der Beispielsweise in der alten Gänsehaut-Reihe von R. L. Stine zu finden ist, sondern tragen viel mehr Brutalität, Blut und makabere Szenarien in sich. Die Altersempfehlung von 12-13 Jahren finde ich aus diesem Grund auch sehr angemessen und würde diese nicht runter schrauben.

Trotz der Tatsache, dass die Form des Buches der des ersten Teils ähnelt, handelt es sich bei "Schauergeschichten vom Schwarzen Schiff" nicht um eine Fortsetzung des ersten Bands. Zwar findet man eine bestimmte Person wieder, die bereits bei "Onkel Montagues Schauergeschichten" eine ausschlaggebende Rolle gespielt hat, aber eigentlich steht die Gesamtgeschichte für sich allein und kann deshalb auch ohne inhaltliches Wissen über das erste Buch gelesen werden.
Nicht nur die Charaktere und der Verlauf des zweiten Teils unterscheiden sich zum ersten, sondern auch die Thematik der einzelnen Kurzgeschichten. Diese spezialisieren sich diesmal auf Piraten, Seemannsflüche und Meeresungeheuer, mischen sich allerdings auch mit Komponenten anderer Genres, wie Vampire, Dämonen und Gespenster. Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei.

Zwischendurch ließen sich Passagen so lesen, als würde der Erzähler sich absichtlich einen Scherz erlauben und makaberen Humor mit einbringen.Zwar wusste ich nicht, ob diese beabsichtigt waren, aber ich fand sie doch ab und zu erheiternd.

Zu gerne hätte ich mir einige Geschichten lieber angehört als sie selbst zu lesen, damit die Stimmung, die im Buch so schön beschrieben wurde, noch besser zur Geltung gekommen wäre. Leider hatte ich nämlich häufig das Problem, dass ich oft schon ahnte, was passieren würde. Vielleicht lag es daran, dass ich bereits den ersten Teil gelesen hatte und wusste, was auf mich zukommen würde, oder aber die Geschichten waren nicht so gut ausgeklügelt, wie es im ersten Buch der Fall war. Jedenfalls konnten mich die Erzählungen nicht mehr ganz so mitreißen und es gab nur wenige, die ich wirklich schaurig schön fand. Auch wenn es eigentlich mehr Blut und Mord gab als im ersten Buch, fehlten mir bei den meisten Geschichten der Gänsehaut-Faktor und der aufwühlende Effekt des Endes. Trotzdem gefiel mir die Auflösung der Hauptstory besser als im ersten Buch, denn das Finale brachte auch einen Hauch Traurigkeit mit sich, der bereits am Beginn zu erahnen war.


Wunderschönes Highlight waren natürlich wieder einmal die Illustrationen von David Roberts, die schon bei "Onkel Montagues Schauergeschichten" jede Erzählung schmückten. Sein individueller und skurriler Stil hat mir auch in diesem Buch wieder ein Lächeln auf mein Gesicht gezaubert und freudig erwartete ich jede kommende Illustration.


Mein Urteil

Auch wenn mich "Schauergeschichten vom Schwarzen Schiff" nicht ganz so begeistern konnte wie sein Vorgänger, war das Buch eine wirklich gelungene Sammlung von außergewöhnlich grusligen Kurzgeschichten, die besonders jungen Lesern einen schaurigen Abend bereiten werden. Im Zusammenspiel mit den aufwendigen Illustrationen wurden die Erzählungen zu einem fantastischen Erlebnis, eingebettet in einer schaurigen aber gleichzeitig auch traurigen Geschichte.
Ich kann es kaum erwarten, dass der dritte Teil in den Buchhandlungen erscheint.


3 Kommentare:

  1. Da bin ich ja mal gespannt, wie mir das gefallen wird. Ich fand ja Onkel Montague schon nur mittelmäßig. Also entweder finde ich die dann noch blöder oder richtig tu ;D

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  2. Ja, genau daran musste ich auch denken ^^
    Allerdings fand ich diesmal die Geschichten nicht so offen... glaube ich jedenfalls. Das hat mich ja beim ersten Teil schon nicht so gestört, aber diesmal erschien es mir nicht so extrem.
    Dafür war die ganze Geschichte irgendwie schöner, auch wenn man sich einiges schon vorher denken konnte. Ach lies es einfach, ich werde dann deine Rezi lesen und es wissen ;)

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  3. Klingt ja schon mal gut :) Werde aber erst noch ordentlich Bücher abbauen bevor ich es mir kaufe.

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