¡Rezension!: Riley - Das Mädchen im Licht [Hörbuch]

Cherry


Titel: Riley - Das Mädchen im Licht [Hörbuch]
Autor/in: Alyson Noël
Sprecher: Dorothee Sturz
Verlag: Page & Turner
Originaltitel: Radiance
Seitenzahl: 192
Preis: 12,99 € (D)
ISBN:
978-3-442-20383-3




Da ich noch kein einziges Buch der Autorin gelesen habe, begriff ich erst nach einer Weile, dass dieser Roman stark mit der Evermore-Reihe verbunden ist. Während in Evermore die 16jährige Ever nach einem Unfall ihre Eltern und ihre kleine Schwester Riley verloren hat, findet sich genau diese in Riley - Das Mädchen im Licht im Jenseits - welches hier das "Hier und Jetzt" genannt wird - wieder. Doch der Tod scheint ganz anders zu sein, als sie sich ihn immer vorgestellt hat. Sie muss zur Schule gehen, Aufgaben erledigen und erst einmal ihren Platz in dieser merkwürdigen Welt finden. Helfen soll ihr dabei Bodhi, ihr Führer im Reich des Todes.

Weil ich, wie schon gesagt, bisher noch kein einziges Buch der Autorin auch nur angefasst hatte, erwartete ich bei einer Geschichte über das Jenseits ein kleines Bisschen philosophischen Stoff oder jedenfalls eine traurige Atmosphäre, denn wenn man sich als 12jährige schon vom Leben verabschieden muss, sollte man doch eigentlich viele Fragen stellen. Leider musste ich schnell feststellen, dass ich darauf lange hätte warten können, denn Rileys Gedanken waren alles andere als tiefsinnig oder wohl überlegt.
Sie erwies sich schnell als ein sehr oberflächlicher und typischer Teenager, der sich hauptsächlich nur mit Stars, Styling und sich selbst befasste. Gut zu erkennen war dies an ihrem Vokabular, welches größtenteils aus irgendwelchen V.I.P.-Namen bestand und gut aus einem Mädchenmagazin hätte stammen können.
Ältere Leser wären deshalb wahrscheinlich schon nach einigen Minuten gelangweilt eingeschlafen, denn viele werden sicherlich nicht einmal wissen, worüber die Protagonistin überhaupt spricht. Doch damit nicht genug. Anfangs konnte ich sie eigentlich ganz gut leiden, denn sie war naiv und unschuldig, wie es sich für eine so junge Protagonistin gehört, allerdings verhielt sie sich anderen Personen gegenüber furchtbar respektlos, unhöflich und frech. Einige würden diese Charaktereigenschaften vielleicht als positiv und erfrischend empfinden, bei ihr bewirkten sie allerdings ein ganz anderes Bild, was man simpel als NERVIG bezeichnen könnte. Da sie so gut wie nie über ihre Worte nachdachte und einfach damit herausplatzte, wann es ihr gerade passte, verwickelte sie sich häufig in unangenehme Situationen und brachte mich nur zum Kopfschütteln.

Neben ihr spielte eigentlich nur eine einzige Person ebenfalls eine größere Rolle und das war Bodhi, der ihr helfen sollte sich im "Hier und Jetzt" zurecht zu finden. In vielen Situationen tat er mir ziemlich Leid, da er mit Riley zurecht kommen musste, die ihn oft schikanierte und wegen seines eher altmodischen Aussehens aufzog. Trotzdem war auch er nicht gerade eine Persönlichkeit, die einem als Leser ans Herz wächst und so blieb er für mich eine blasse Nebenfigur, die nur dazu da war Riley einen kleinen "Gegenspieler" zu bieten.

Leider muss ich sagen, dass auch der Rest der Geschichte eher schwach war. Zwar gefiel mir die Idee des neuartigen Jenseits und Rileys Aufgabe als Fängerin der Seelen, aber die Autorin machte aus diesem Material nicht wirklich etwas Außergewöhnliches und so blieb der Verlauf vorhersehbar und flach. Oft hielt sie sich bei Beschreibungen auf, die eine sonst spannende Stelle unendlich in die Länge zogen und füllte dabei zwar das Buch mit Seiten, jedoch nicht mit sinnvollem Inhalt. Hätte ich es also in der Hand gehalten und selbst gelesen, wären es nur 2 traurige Kirschen geworden.

Jetzt bin ich erleichtert, dass ich mich für das Hörbuch und nicht den Roman entschieden habe. Dorothee Sturz las das Buch nämlich sehr euphorisch und jugendlich, sodass selbst eine so oberflächliche Person wie Riley an vielen Stellen sympathisch wirken konnte. Ich nahm ihr die Rolle der 12jährigen ab und lauschte begeistert ihrer wunderbaren Stimme, die das Buch besser machte als es eigentlich war.
Ein Pluspunkt dabei war übrigens die Tatsache, dass das Hörbuch nicht gekürzt wurde und der Hörer somit nichts vom Roman verpassen konnte (was hier allerdings nicht so dramatisch gewesen wäre).


Mein Urteil

Riley - Das Mädchen im Licht ist eindeutig ein Buch für jüngere, weibliche Leser, die nur nach ein Bisschen Unterhaltung Ausschau halten und von den Charakteren nicht viel Tiefsinn verlangen. Lediglich die Stimme der Sprecherin Dorothee Sturz macht das Hörbuch ein wenig besser als das Buch und sorgt dafür, dass man auch als älterer Leser nicht einschläft.


2 Kommentare:

  1. Da warst du ja doch etwas großzügiger als ich mit der Bewertung xD Aber schön, dass ich mit meiner Meinung nicht allein darstehe. ^^

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  2. @Leselurch: So großzügig war ich nur wegen des Hörbuchs, denn die Sprecherin war wirklich nicht schlecht. ^^

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