¡Rezension!: Der mysteriöse Mr. Spines. Song

Cherry


Titel: Der mysteriöse Mr. Spines. Song
Autor/in: Jason Lethcoe
Verlag: arsEdition
Originaltitel: The mysterious Mr. Spines. Song
Seitenzahl: 208
Preis: 12,95 € (D)
ISBN:
978-3-7607-6379-8




Das Ende ist nah und Edward macht sich gemeinsam mit seiner Begleiterin Brigdet auf den Weg seine Eltern zu befreien. Aber ist er wirklich der Brückenbauer, auf den alle warten und wird er es schaffen gegen den bösartigen Schakal anzukommen?
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn die feindlichen Armeen sind schon auf dem Weg und versuchen den geflügelten Jungen zu fangen. Alles was sie nun noch retten kann, ist der Klang eines längst vergessenen Liedes, was die Lösung all ihrer Probleme sein könnte.

Natürlich spielt auch im letzten Teil der Mysteriösen Mr. Spines -Trilogie der junge Edward die Hauptrolle. Man merkt schnell, dass er sich im Laufe der Geschichte sehr weiterentwickelt und seine Ängste nun viel besser unter Kontrolle hat. Trotzdem muss er sich auch diesmal den furchterregenden Widersachern stellen, die ihn mit üblen Tricks an seine Grenzen befördern. Der Leser bekommt dabei einen tiefen Einblick in seine Psyche und die schrecklichen Schuldgefühle, von denen man in den ersten beiden Teilen noch nicht viel mitbekommen hat.

Neben Edward spielt in Song diesmal eigentlich nur Bridget eine ausschlaggebende Rolle. Als beste Freundin bleibt sie stets an seiner Seite und befreit ihn aus der ein oder anderen misslichen Lage. Was mich dabei ein wenig gestört hat, war die Tatsache, dass den beiden Freunden alles Gute nur so in den Schoß fiel. Das Mädchen war plötzlich eine talentierte Bogenschützin, konnte als "nur" Sterbliche Heilgesänge erklingen lassen und fand gemeinsam mit Edward ein Schlüsselloch, was ihnen einen freien Weg beschaffte. Der Autor machte es seinen Figuren also nicht wirklich schwer und ich wurde das Gefühl nicht los, dass er die Geschichte so schnell wie möglich zu Ende bringen wollte.

Trotzdem kann man nicht leugnen, dass das Buch einen sehr flüssigen Schreibstil vorweist, der dafür sorgt, dass man es sehr schnell durchgelesen hat (was allerdings auch an der geringen Seitenzahl liegt). Immer wieder versuchte Lethcoe dabei Spannung und Überraschungen mit einzubringen, die aber so schwach umgesetzt wurden, dass man sie schon aus meilenweiter Entfernung riechen konnte. In dieser Hinsicht waren seine Ideen nicht sonderlich neuartig und gehörten eher der durchgekauten Sorte an. Vielleicht kann er damit Leseanfänger noch überraschen, aber diejenigen, die schon einige Bücher gelesen haben, werden seine Pläne schnell durchschauen.
Besonders das Ende war für mich eine blanke Enttäuschung. Endlich begegnet man dem allzeit als Monster beschimpften Schakal und hofft auf ein spannendes Finale, da bekommt dieser nicht einmal die Chance ein Wort zu sagen und die Geschichte endet, wie man es bereits auf der ersten Seite erwartet hatte.

Lediglich die fantastischen Geschöpfe, von denen es auch diesmal wieder neue zu entdecken gilt, bleiben auf dem Niveau der ersten beiden Teile. Vor allem hier hätte ich mir mehr Ausschmückungen gewünscht, denn wenn man schon solch blühende Fantasie hat, sollte man sie auch einsetzen. Leider hat der Autor seine detailreichen Beschreibungen an anderen, für mich eher unwichtigen, Stellen eingesetzt und sorgte manchmal sogar dafür, dass man die Bösewichte besser verstand, als seine gutartigen Charaktere.
So kann ich auch am Ende dieses Buches nur sagen, dass es der Trilogie gut getan hätte, wenn man sie gar nicht erst getrennt, sondern gleich als einen dickeren Roman veröffentlicht hätte, da speziell der letzte Teil nicht mehr viel zu bieten hatte.


Mein Urteil

Ein eher enttäuschendes Finale der Mysteriöse Mr. Spines-Reihe, die zwar wieder mit bezaubernden Charakteren, aber mit keiner wirklich guten Story punkten kann. Hätte sich der Autor mehr Mühe damit gegeben, seinen Figuren auch Hindernisse in den Weg zu stellen, wäre das Buch auf jeden Fall spannender geworden. 


6 Kommentare:

  1. Das trifft leider so ziemlich meine Gedanken zu dem Buch. Ich fand es von den 3 auch am schwächsten und es verlief alles zu simpel und gerade am Ende viel zu unspektakulär. Sehr schade :(

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  2. @MB: Ich hatte deine Bewertung zum dritten Teil auch gesehen, aber mir die Rezension nicht durchgelesen, weil ich das ungern mache, wenn ich weiß, dass ich das Buch noch lesen werde. Als ich es dann heute beendet hatte, habe ich mir deine Meinung durchgelesen und konnte dir in jedem Punkt zustimmen. Das war wirklich ein sehr schwaches Finale.

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  3. Ich lese die meisten Rezensionen auch erst, wenn ich das Buch schon gelesen hab ;) Spoilerphobie und so ;D

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  4. @MB: Ja, das ist auch mein Problem. Für mich ist eigentlich schon eine ganz simple Rezension ein Spoiler.

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  5. Haha, mir geht's da echt genauso. Wenn ich weiß, dass ich das Buch noch lese, lese ich immer nur das Fazit o.ä. und lese die Rezension dann irgendwann noch mal später, wenn ich das Buch dann gelesen hab.
    Ich glaube, ich hab auch nicht nur Angst vor Spoilern, ich will immer möglichst unbeeinflusst ans Buch gehen, weil ich sonst schwer einschätzen kann, worauf ich selbst gekommen wäre und was ich nur gedacht habe, weil ich schon vorher eine Meinung dazu gelesen habe.

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  6. @MB: Ja, so geht es mir auch. Ich versuche dann die ganze Zeit beim Lesen meine Meinung mit dieser Rezension zu vergleichen und herauszufinden, was der Rezensent gemeint hat. Danach würde ich selbst wahrscheinlich nie eine gute Rezension auf die Beine stellen.

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