Titel: Blutrote Schwestern
Autor/in: Jackson Pearce
Verlag: Pan
Originaltitel: Sisters Red
Seitenzahl: 368
Seitenzahl: 368
Preis: 16,99 € (D)
ISBN: 978-3-426-28352-3
ISBN: 978-3-426-28352-3
Ein Wolf tötete ihre Großmutter und seitdem schwören Scarlett und Rosie Rache. Rache an den Fenris, die schon seit Jahrhunderten schöne Mädchen entführen und fressen. Doch seit kurzem scheinen sich immer mehr Wölfe in Rudeln zu sammeln und auf einen bedeutenden Tag zu warten, der schon bald vor der Tür steht. Scarlett sieht das als passende Gelegenheit um so viele von ihnen zu töten wie nur möglich, doch es dauert nicht lang, da müssen die beiden Schwestern und ihr Jagdpartner Silas erkennen, dass das bevorstehende Ereignis nicht nur für die Rudel, sondern auch für sie selbst von Bedeutung ist.
Nachdem ich mich mit der Tatsache abgefunden hatte, dass Blutrote Schwestern absolut gar nichts mit dem Märchen Rotkäppchen zu tun hatte - wenn man mal von den roten Mänteln und den Wölfen absieht - erkannte ich darin leider sehr schnell eine sehr einfache und durchschaubare Geschichte. Es war zwar nett anzusehen, dass die beiden Protagonistinnen keine naiven Modepüppchen waren, sondern harte, durchtrainierte junge Frauen mit einem starken Willen, doch auch diese Gewissheit konnte mich vom Rest des Buches nicht überzeugen.
Alles fing damit an, dass sich sehr zügig eine Liebesgeschichte entwickelte, die zu erahnen, aber nicht zu wünschen war. Die Liebelei zwischen Rosie und dem jungen Mann kam ziemlich plötzlich und hatte nichts mit dem vorsichtigen Herantasten zu tun, was ich in Büchern doch viel lieber verfolge. Trotz Erzählerwechsel zwischen ihr und ihrer Schwester, waren ihre Gefühle doch nicht immer nachzuvollziehen. Auch die darauf folgenden Liebesschwüre wurden mir schnell zu viel und sorgten für eine Entwicklung, die ich eigentlich nicht erhofft hatte. Die schöne, junge Rosie bekommt den gut aussehenden Mann, die vernarbte Scarlett bleibt allein zurück, denn sie liebt nur die Jagd (wenn Sie meinen, Frau Pearce). Mir kam es so vor, als hätte es sich die Autorin da etwas zu einfach gemacht. Somit war das Endergebnis der Geschichte in etwa so: die Schönen kriegen alles was sie wollen, werden geliebt und glücklich, die weniger Schönen bleiben allein und ruhelos zurück.
Doch auch sonst blieb der Roman eher flach und undurchdacht. Es gab keine großen Erklärungen zu den Wölfen, es überwogen detailreiche Kampfszenen, die zwar zuerst recht spannend, nach dem dritten oder vierten Mal allerdings langweilig wurden und was das Ende bzw. die Lösung der ganzen Problematik betraf, so möchte ich diese nicht als Lösung bezeichnen, da sie viel zu simpel und an den Haaren herbeigezogen war.
Mein Urteil
Ein eher enttäuschender Fantasyroman, der weder mit ausgeklügelten Charakteren noch einer spannenden Story begeistern kann. Ganz ehrlich? Ich hatte mir wirklich mehr erhofft.
Hmm, nur 2 Sterne?? Ich denke dann werde ich das Buch etwas weiter hinten auf meinem Wunschzettel setzen. Vielen Dank für die schöne Rezension und in gewisserweiße für die Warnung.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Diti
@Diti: Also ich muss ehrlich zugeben, dass ich schwer enttäuscht war von dieser so flachen und durchschaubaren Geschichte. Es gab für mich weder Überraschungen noch eine packende Handlung. Scheint aber wirklich Geschmackssache zu sein, denn die anderen Rezensionen bisher sind eher positiv.
AntwortenLöschenAch, das klingt jetzt auch nicht viel besser. Auf der Frankfurter Buchmesse hatte ich das Buch kurz in der Hand. Eine leichte Skepsis ist aber schon von vorherein vorhanden, deshalb habe ich es erst einmal an Ort und Stelle gelassen (leider habe ich mit PAN Büchern bisher auch nur selten Glück gehabt).
AntwortenLöschenIch warts jetzt einfach mal ab, obwohl ich auch schon gute Rezis gesehen habe. Momentan bin ich aber auch leicht genervt von diesen 08/15 Geschichten mit dem immer gleichen Prinzip. Es sei denn, sie sind gut erzählt. Wie gefällt dir eigentlich "Delirium" bisher? In diesem Fall war ich ja schwer begeistert, wenngleich man leichte Parallelen zu anderen Dystopien findet. Aber der Schreibstil und die Hauptprota haben mich echt mitgerissen.
LG Reni