Titel: Das kalte Herz der Schuld
Autor/in: Anna Jarzab
Verlag: cbt
Originaltitel: All Unquiet Things
Seitenzahl: 448
Preis: 8,99 € (D)
ISBN: 978-3-570-30767-0
ISBN: 978-3-570-30767-0
Wenn man einen geliebten Menschen verliert, und dieser auch noch Opfer eines blutigen Mordes wurde, ist das nur schwer zu verkraften. Vor einem Jahr befand sich Neily genau in dieser Situation und auch wenn nun schon einige Zeit seit Carlys Tod vergangen ist, so hat er sich mit diesem Drama noch lange nicht abgefunden.
Als dann auch noch Audrey auftaucht - Carlys Cousine, beste Freundin und Tochter des Mörders - scheinen alle Erinnerungen wieder ans Tageslicht zu geraten und gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach dem wahren Täter. Denn eins wissen sie genau: Der Fall "Carly" ist noch lange nicht aufgeklärt.
Ich finde, dass Jugendthriller oft ein sehr heikles Thema sind. Viele Autoren (besonders weibliche Vertreter) legen einen zu großen Wert auf Drama und Theater, wobei eine spannende und packende Handlung meist zu kurz kommt.
Bei Das kalte Herz der Schuld hatte ich allerdings stets das Gefühl es mit reifen, klugen Köpfen zu tun zu haben, die mir nicht zu begriffsstutzig oder sogar total naiv waren. Schon von Anfang an verspürte man, dass Neily und Audrey, die beiden Protagonisten, eine willkommene Vernunft ausstrahlten und nur selten ihren Gefühlen freien Lauf ließen. Auch wenn man durch ihre Sicht der Dinge viel tiefer in ihre Psyche hinein blicken konnte, so war diese doch stets nachvollziehbar und für ihr Alter sogar recht erwachsen.
Das wirkte sich auch auf den Rest der Geschichte aus und ließ mich manches Mal sogar vergessen, dass es sich um ein Buch für Jugendliche handelte. Ihre früheren Beziehungen, die beide einen wichtige Rolle spielten, wirkten nicht so pubertär und unbedacht, wie es normalerweise bei Teenagern der Fall ist. Sie versprühten eine gewisse Ernsthaftigkeit und ließen den Leser mitfühlen, egal ob es sich dabei um Anziehung, Wut oder Schuld handelte.
Meiner Meinung nach ist diese Seriosität sehr wichtig für die Glaubwürdigkeit des Buches, denn sonst hätte man kaum Neilys und Audreys Beweggründe verstanden.
Was bei einem Thriller dann aber doch immer an erster Stelle stehen sollte, ist die Spannung, die bei diesem Roman unter den vielen Rückblicken leider manchmal leiden musste. Dies hatte seine Vor- und Nachteile: Der Leser lernte die beiden Protagonisten, das Opfer und die anderen Personen besser kennen, blieb dabei aber des Öfteren an einer Stelle hängen, die dadurch etwas langgezogen wurde. Da sich das Buch dennoch unglaublich schnell und einfach lesen ließ, muss man das nicht unbedingt als Minuspunkt zählen, wird aber den ein oder anderen vielleicht etwas nerven.
Trotzdem kann ich nicht leugnen, dass die Geschichte in sich geschlossen und sehr fesselnd war. Sogar das Ende empfand ich als sehr überraschend, was man der Autorin einfach gutschreiben muss. Viel zu oft kann man den Täter schon erahnen, aber Frau Jarzab hat ihren Bösewicht bis zum Schluss gut getarnt.
Ich finde, dass Jugendthriller oft ein sehr heikles Thema sind. Viele Autoren (besonders weibliche Vertreter) legen einen zu großen Wert auf Drama und Theater, wobei eine spannende und packende Handlung meist zu kurz kommt.
Bei Das kalte Herz der Schuld hatte ich allerdings stets das Gefühl es mit reifen, klugen Köpfen zu tun zu haben, die mir nicht zu begriffsstutzig oder sogar total naiv waren. Schon von Anfang an verspürte man, dass Neily und Audrey, die beiden Protagonisten, eine willkommene Vernunft ausstrahlten und nur selten ihren Gefühlen freien Lauf ließen. Auch wenn man durch ihre Sicht der Dinge viel tiefer in ihre Psyche hinein blicken konnte, so war diese doch stets nachvollziehbar und für ihr Alter sogar recht erwachsen.
Das wirkte sich auch auf den Rest der Geschichte aus und ließ mich manches Mal sogar vergessen, dass es sich um ein Buch für Jugendliche handelte. Ihre früheren Beziehungen, die beide einen wichtige Rolle spielten, wirkten nicht so pubertär und unbedacht, wie es normalerweise bei Teenagern der Fall ist. Sie versprühten eine gewisse Ernsthaftigkeit und ließen den Leser mitfühlen, egal ob es sich dabei um Anziehung, Wut oder Schuld handelte.
Meiner Meinung nach ist diese Seriosität sehr wichtig für die Glaubwürdigkeit des Buches, denn sonst hätte man kaum Neilys und Audreys Beweggründe verstanden.
Was bei einem Thriller dann aber doch immer an erster Stelle stehen sollte, ist die Spannung, die bei diesem Roman unter den vielen Rückblicken leider manchmal leiden musste. Dies hatte seine Vor- und Nachteile: Der Leser lernte die beiden Protagonisten, das Opfer und die anderen Personen besser kennen, blieb dabei aber des Öfteren an einer Stelle hängen, die dadurch etwas langgezogen wurde. Da sich das Buch dennoch unglaublich schnell und einfach lesen ließ, muss man das nicht unbedingt als Minuspunkt zählen, wird aber den ein oder anderen vielleicht etwas nerven.
Trotzdem kann ich nicht leugnen, dass die Geschichte in sich geschlossen und sehr fesselnd war. Sogar das Ende empfand ich als sehr überraschend, was man der Autorin einfach gutschreiben muss. Viel zu oft kann man den Täter schon erahnen, aber Frau Jarzab hat ihren Bösewicht bis zum Schluss gut getarnt.
Mein Urteil
Ein nicht ganz perfekter Thriller, der aber durch seine überzeugenden Personen bei mir punkten konnte und sich als spannende Jugendliteratur herausstellte. Stets aktuelle Themen wie Drogen, Eifersucht und Mobbing auf Schulen spielen hier eine wichtige Rolle und machen das Buch noch realistischer. Viel besser als erwartet!
Um das Buch bin ich schon länger herumgeschlichen und war mir immer unsicher ob es was für mich wäre. Deine Rezension klingt ja jetzt doch zum größten Teil sehr positiv. Landet also auf meinem Wunschzettel :
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