Titel: Whisper
Verlag: Arena
Originaltitel: -
Seitenzahl: 275
Preis: 7,99 € (D)
ISBN: 978-3-401-02999-1
ISBN: 978-3-401-02999-1
Als Tochter einer berühmten Schauspielerin hat es Noa nicht leicht. Ständig verdrängt von den stetig wechselnden Liebschaften ihrer Mutter und deren nach Aufmerksamkeit schreienden Art, bleibt die Jugendliche lieber für sich allein und vertraut nur wenigen Menschen ihre Kummer an.
Das alte Haus, in dem sie ihre Sommerferien verbringen wollen und was zu allem Übel auch noch in einem eher verlassenen Dörfchen steht, macht die ganze Sache auch nicht leichter. Doch Noa muss bald herausfinden, dass hinter den Mauern des Gebäudes schreckliche Dinge geschahen, die sie mit alten und neuen Freunden langsam aufzudecken versucht.
Kaum zu glauben, dass die Autorin es doch noch geschafft hat mich für eines ihrer Bücher zu begeistern, aber genau das traf auf Whisper zu. Vorerst noch etwas skeptisch, wurde ich doch sehr schnell von einer packenden Geschichte mitgerissen, die immer spannender wurde und nicht ganz so leicht zu durchschauen war. Nicht nur die geheimnisvolle Geschichte um das mysteriöse Haus brachten mich dazu weiter zu blättern, auch die verzwickten Probleme der Protagonistin und der Leute in ihrer näheren Umgebung verliehen ihnen einen gewissen Reiz.
An sich war Noa allerdings keine umwerfende Heldin. Sie war sehr durchschnittlich, eher still und hatte so ihre Eigenarten. Meine ganze Sympathie konnte sie leider nie für sich gewinnen, jedoch ging sie mir auch nie auf die Nerven oder störte mich an irgendeiner Stelle, obwohl auch dieser Roman nicht ohne Liebesgeschichte auskam. Man kann unsere Beziehung also als eher distanziert, aber nicht vollkommen abgeneigt bezeichnen, mehr aber auch nicht.
Auch zu den anderen Charakteren fand ich nicht wirklich einen guten Draht, was hauptsächlich an der Schreibweise der Autorin lag. Das Buch las sich eher wie ein kleiner Krimi, bei dem die meisten Personen nur zur Befragung dienten und sonst eher in Ruhe gelassen wurden. Das war mir allerdings auch ganz recht, denn es interessierte mich viel mehr die Vergangenheit und das was geschehen ist, als das, was in der Gegenwart vor sich ging (auch wenn man dazwischen einige gewollte Parallelen ziehen kann).
Aber das wirklich Bemerkenswerte an der Story war der übersinnliche Part, bei dem man sich anfangs noch nicht sicher sein konnte, ob da nun wahrlich Geister im Spiel sind, oder dem Leser und der Protagonistin ein Bär aufgebunden wird. Gläserrücken, quietschende Dachböden, beklemmende Tagebucheinträge, all das war Teil der ganzen Geschichte und machte sie umso gespenstischer. Besonders Letzteres (die Tagebucheinträge) wurden zu Beginn jedes Kapitels zitiert, sodass der Leser den Hauptfiguren immer schon ein kleines Stück voraus war und meist gleich wusste, was es mit diesem oder jenem Ding auf sich hatte.
Ich war am Ende wirklich überrascht, was hinter diesem kleinen, dünnen Buch doch für eine mitreißende Geschichte steckte.
Zum Hörbuch
Zugegeben, anfangs war ich beim Hören der Stimme von Nina Petri noch etwas unsicher. Irgendwie gefiel sie mir nicht wirklich und ich war drauf und dran doch weiter zu lesen. Da ich allerdings den Weihnachtsbaum schmücken musste, hörte ich ihr geduldig zu und irgendwann gewöhnte ich mich daran, bis es dann sogar gut in meinen Ohren klang. Frau Petris Stimme ist ziemlich tief, verlieh der geheimnisvollen Atmosphäre also auch den passenden Ton, aber ich glaube, sie wird nicht jedem zusagen.
Sonst gab es allerdings keine Highlights und das Hörbuch blieb eher ein simples Werk. Was man trotzdem hoch loben muss: es ist eine ungekürzte Fassung. (Jippie!!!)
Mein Urteil
Auch wenn Whisper nicht unbedingt ein perfektes Buch war, so muss ich doch sagen, dass es bisher mein absoluter Favorit der Abedi-Romane ist. Die Mischung aus Mystery, Liebesgeschichte und mörderischerem Familiendrama machte das Werk irgendwie interessant, ohne dabei zu sehr in die Fantasy-Schiene abzudriften, oder eine zu kitschige Liebesschnulze zu werden. Wer sich also auf ein spannendes Buch freut, was vielleicht die ein oder andere Geistergeschichte beinhaltet, liegt hier genau richtig.
Wie witzig ^^ Mir hats Isola total angetan und Whisper hab ich nach kurzem Reinlesen abgebrochen. So unterschiedlich können die Geschmäcker sein ;)
AntwortenLöschenmir hat Whisper vollkommen gefallen, weitere Bücher von Abedi habe ich allerdings noch nicht gefallen =)
AntwortenLöschenIch hab mit Isola angefangen und als nächstes Whisper gelesen (auf die Empfehlung einer Freundin. Mir haben beide sehr sehr gut gefallen :)
AntwortenLöschenNicht so toll fand ich Imago. Und Lucian habe ich bis jetzt noch nicht gelesen..
Whisper war mein erstes Buch von Isabel Abedi und danach kam Isola. beide habe mir super gefallen ;)
AntwortenLöschenIch hab Isola und Lucian gelesen. Das erste fand ich noch ganz gut, auch wenn mich dieses Schnulzen-Zeug ziemlich genervt hat. Kann es nur als empfehlenswert behaupten, da mich das Ende doch überrascht hat.
AntwortenLöschenLucian dagegen fand ich lächerlich. Der reinste Liebesscheiß! Hab aber nur zu Ende gelesen, weil ich wissen wollte, was es mit dem Kerl auf sich hat.
Whisper werd ich mir bald ausleihen und lesen :)
@Antje: Ich fand Isola auch nicht schlecht, fand aber, dass die interessantesten Charaktere nicht genug zum Zug kamen. Und die Geschichte empfand ich nicht als fesselnd genug, als dass sie alleine bestehen könnte. Aber du hast Recht, Geschmäcker sind unterschiedlich. Gott sei Dank ;)
AntwortenLöschen@Jessi: Imago ist sehr enttäsuchend, da solltest du also am besten dei Finger von lassen. Dafür ist Isola ganz ok, aber wie gesagt, Whisper ist bisher mein Favorit.
@Christina: Da gehts dir ja ähnlich wie mir. Ob ich Lucian noch lese, bleibt eine offene Frage.
@Lexy: Schön, da gings dir so wie mir ^^
@a: Der Anfang von Lucian hat mir bisher auch nicht wirklich zugesagt und deswegen bezweifle ich, dass ich es noch weiter lese/höre. Eigentlich scheinen die meisten davon begeistert zu sein, aber gut, dass ich auch mal eine andere Meinung höre ^^