Titel: Das Geheimnis des weißen Bandes [Hörbuch]
Verlag: Suhrkamp
Originaltitel: House of Silk
Seitenzahl: 350
Preis: 19,95 € (D)
ISBN: 978-3-458-17543-8
ISBN: 978-3-458-17543-8
Wieder einmal wird der berühmte Detektiv Sherlock Holmes vor ein wahrliches Rätsel gestellt. Was zuerst mit einem mysteriösen Amerikaner beginnt, soll sich bald als ein dunkles Netz aus Geheimniskrämerei, boshaften Machenschaften und dreckigen Intrigen herausstellen. Dabei verlässt er sich wie immer auf seine unglaublich scharfsinnigen Spürnase und findet bald heraus, dass es sich diesmal wahrscheinlich um den düstersten Fall seiner bisherigen Karriere handelt. Doch seine Gegenspieler wissen sich zu wehren und so wird Holmes selbst zum Verdächtigen, der zusammen mit seinem treuen Freund Dr. Watson seine Unschuld beweisen muss.
Keine Frage, zu sehen, dass der neuste Holmes-Roman nicht aus der Feder seines Erfinders stammt, machte mich zuallererst skeptisch. Ich kannte Horowitz zwar als einen erfolgreichen Autoren, hatte bisher allerdings noch nie etwas von ihm gelesen, und wusste deswegen auch nicht, auf was ich mich einlasse. Schon vorweg sei aber gesagt, dass meine Zweifel absolut unbegründet waren. Nachdem ich nun das erste Kapitel von Der Hund der Baskervilles gelesen habe, muss ich zugeben, dass sich die Schreibstile der beiden Romane sehr ähnlich sind. Anthony Horowitz hat es also geschafft einen lesenswerten Nachfolger zu schreiben, der seinen Vorgängern in nichts nachsteht.
Erzählt wird die Geschichte wie gewöhnlich aus Watsons Sicht, der als treuer Begleiter natürlich in keinem Holmes-Roman fehlen darf. Während er den Verlauf des fesselnden Falls zu Papier bringt, schaut der Leser dabei die ganze Zeit über seine Schulter und taucht vollkommen in die Geschichte ein.
Das lag auch besonders an Horowitz Liebe zum Detail, mit der er jede noch so kleine Rolle mit einem Namen und einem Charakter ausstattete. Selbst an mürrische Wirte glaubt man sich nach diesem Buch zu erinnern, denn sogar diese waren so lebendig beschrieben, dass man sich vorstellen konnte, hinter ihren aus Tinte erschaffenen Leibern würde ein kräftiges Herz schlagen.
Was aber noch viel wichtiger war als diese überzeugenden Figuren war die packende Spannung des Romans, die einen nicht nur mitfiebern, sondern auch miträtseln ließ. Die Grausamkeit und Brutalität, die dabei zum Vorschein kam, war für mich an mancher Stelle kaum zu glauben und fesselte mich deshalb umso mehr. Es war interessant den genialen Kopf Holmes zu begleiten, seinen Schlussfolgerungen zu lauschen und genauso wie Watson in die ein oder andere Falle zu tappen, ohne dabei auch nur erahnen zu können, wie die Geschichte ausgehen würde. Einfach brillant!
Zum Hörbuch
Es brauchte keine Minute um herauszuhören, dass ich mir keinen besseren Sprecher für dieses Buch vorstellen könnte als Johannes Steck. Zwar war seine Stimme etwas zu gerissen für den nicht ganz so genialen Watson, aber sobald er die Chance bekam Holmes eine Stimme zu verleihen, passte es wie die Faust aufs Auge.Irgendwie machte es das ganze noch spannender, noch fesselnder, noch runder, noch düsterer, noch interessanter, noch lustiger ... noch noch noch ....
Mein Urteil
Sherlock Holmes-Fans aufgepasst, denn hier versteckt sich ein brillanter Nachfolger. Wer Detektivgeschichten mag, liegt mit diesem Roman genau richtig. Kleiner Tipp: das Hörbuch ist besonders gut.
Möchte ich auch gerne lesen. Bin auch ein grosser Fan der neuen Sherlock-Fernsehserie. :)
AntwortenLöschenLG, Sara
@sarahmiriam: Die neue Fernsehserie habe ich leider noch nicht geguckt, aber ich liebe die neuen Verfilmungen mit Jude Law als Watson und Robert Downey Jr. als Holmes.
AntwortenLöschenDanke für diesen tollen Tipp :) Ich bin immer auf der Suche nach neuen Hörbüchern und hatte das Buch auch schon mal in der Hand. Ich bin ja eh ein großer Sherlock Holmes Fan. Und wenn dann der Sprecher noch so passend ist. Das kommt gleich auf meine Wunschliste!
AntwortenLöschenLiebe Grüße :)
@schneekugel: Ich hoffe, dass dir das Hörbuch genauso gut gefällt wie mir, aber wenn du so ein großer Holmes-Fan bist, mache ich mir eigentlich keine Sorgen ;)
AntwortenLöschenIch geb dir Recht: das deutsche Cover ist schöner als das Original :) Viel zu selten sieht man mal, dass ein Verlag das mit dem Cover so gut hinbekommt.
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