¡Rezension!: Ewig Dein

Cherry


Titel: Ewig Dein
Autor/in: Daniel Glattauer
Verlag: Deuticke
Originaltitel: -
Seitenzahl: 208
Preis: 17,90 € (D)
ISBN:
978-3-552-06181-1



Hannes ist ein Traum von Mann: Er schenkt Judith Blumen, ist ihren Freunden und der Familie gegenüber stets höflich und aufmerksam und scheint immer genau zu wissen, was er in jeder Lebenslage zu tun hat. 
Doch nachdem Judith die Zeit mit ihm genossen und sich voll und ganz von ihm hat vergöttern lassen, sehnt sie sich wieder nach der Einsamkeit ihres Singlelebens. Aber wird Hannes das akzeptieren und sie auch ziehen lassen? 

"Ewig Dein, was für ein romantischer Titel", möge nun manch einer denken. Aber Halt. Was hier so aussieht wie ein Versprechen aus tiefstem Herzen, ist vielmehr eine Drohung. Es geht in Glattauers Werk diesmal nicht um die perfekte Zusammenkunft zweier Seelenverwandte, die sich kennen und lieben lernen. Nein, ganz und gar nicht. Ich bin sogar davon überzeugt, dass sich der ein oder andere Lovestory-Fanatiker vor dieser fesselnden und schockierenden Geschichte erschrecken wird.

Aber mal ganz von vorn. Alles beginnt mit einer Protagonistin, die Selbstständigkeit und Stärke ausstrahlt, wie man es sich von einer erwachsenen Frau auch wünscht. Judith besitzt ihren eigenen Lampenladen, weiß, dass sie gut aussieht, hat viele enge Freunde und kann, im Gegensatz zu den meisten Damen, auch ohne Mann auskommen. Als Hannes in ihr Leben tritt, lässt sie sich zwar darauf ein, genießt seine Komplimente und erkennt die Vorzüge einer Partnerschaft, aber sie bleibt sich trotz dessen treu und sieht bald ein, dass sie sich nach einer anderen Art Mann sehnt.
Wo andere Frauen sich von Familie und Freunde überzeugen lassen, nachgeben und es allen recht machen wollen, blieb Judith weiterhin stark, nahm kein Blatt vor den Mund und durchschaute Hannes viel schneller, als es alle Anderen taten.

Diese starke Hauptfigur war allerdings auch nötig, um den weiteren Verlauf der Geschichte so spannend und beklemmend zu gestalten. Judith entwickelte sich immer weiter zu einem Wrack, was langsam aber sicher schwach, unausgeglichen, ja sogar etwas verrückt wurde.
Dagegen wurde der vorerst treudoofe Hannes, der sich zuerst noch wie ein Schoßhündchen benommen hatte, zu einem wahren Tyrannen. (wie weit er dabei geht, möchte ich allerdings nicht verraten, denn das muss man einfach selbst lesen)
Diese krasse Veränderung und die ständige Ungewissheit, was es mit all den mysteriösen Dingen denn auf sich hatte, verlieh dem Buch eine schon fast Psychothriller ähnliche Atmosphäre, die sich erst zum Ende hin auflöste. Kein Wunder, dass der Roman in meinen Händen nur so zum Pageturner wurde und ich ihn nicht mehr beiseite legen konnte.


Mein Urteil

Da ich von Herrn Glattauer bisher nur die beiden Werke Gut gegen Nordwind und Alle sieben Wellen angelesen habe, bin ich von diesem Buch nun mehr als überrascht. Mir gefielen die vielen, so undurchschaubaren Wendungen, die Entwicklung der Personen, die dunklen Geheimnisse und ganz besonders dieses große, gerecht Finale. Einfach spannend und mal ganz anders!


3 Kommentare:

  1. Ich mochte die 2 Bücher sehr gerne von Ihm. War ganz froh das es im 2. Teil noch ein Happy End gab. ;)
    Das Buch muss ich mir auch mal anschauen,danke für den Tipp.

    LG, Sarah

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  2. Schöne Rezension!
    Ich habe von Glattauer jetzt noch kein Buch gelesen, aber zwei von ihm im Regal stehen.
    Ich muss endlich mal eines davon in die Hand nehmen.
    "Ewig Dein" steht auch schon auf meiner Wunschliste :=)

    Liebe Grüße
    Lisa

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  3. Ahhh...ich lese mir die Rezi mal nicht durch;)
    Aber das es dir so gut gefallen hat, gibt mir Hoffnung. Bisher hat mich Glattauer noch nie enttäuscht!!!! ;)

    Und...öhm..17,90 für 208 Seiten? Jetzt echt? Finde ich ziemlich unverschämt.

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