Bei Morton Rhue (ich verstehe nicht wieso man sich ein Pseudonym zulegt, wenn doch jeder weiß, wer dahinter steckt) mag ich fast sagen: Kennste einen, kennste alle! Denn Wish U Were Dead erinnerte mich oftmals an eine Mischung aus Die Welle (wohl sein bekanntestes Buch) und Blood on my Hands.
Wir finden uns natürlich in einer amerikanischen Highschool wieder, wo es vor Klischees nur so wimmelt. Es gibt eine In-Clique und es gibt den Rest. Und dann gibt es noch den Autoren, der uns mit Vergleichen mit der Nazizeit (was auch sonst?), verschiedenen Blickwinkeln und vielen erschreckenden Schicksalen eines Besseren belehren will. Alles verpackt in einem thrillerähnlichen Buch, was vor oberflächlichen, mir wirklich gleichgültigen Charakteren nur so strotzt, sich dafür aber schnell und einfach lesen ließ.
Klar, seine Absicht ist gut und er bietet uns auch nicht die typische "Ja, ja das kommt davon"-Story, aber wenn ich mir die trotz Reichtum und Beliebtheit so gütige und herzenswarme Protagonistin anschaue, fast ohne Fehler und beinahe ein klarer Stern am Horizont, dann bringt auch Mord und Totschlag nichts.
Für die Schule ist es sicherlich als kleine Schocklektüre geeignet, wer aber einen Wert auf brillante Figuren legt, kann bei Rhue lange warten.
Das ärgert mich auch immer wieder an Morton Rhue, seine Charaktere sind so eindimensinal. Als dienten sie wirklich nur dazu seine cleveren Storyideen zu präsentieren. Mir reicht das aber auch nicht. Muss schon alles rund sein für ein gutes Buch :l
AntwortenLöschenIch glaub ich werd auch kein weiteres Buch von ihm lesen, da es sich doch immer wiederholt. Und ich bin halt ein Charakter-Liebhaber, der, wie du schon sagst, bei ihm nicht wirklich auf seine Kosten kommt.
LöschenAber dafür ein Buch weniger auf dem SUB, was dort schon 3 Jahre versauerte. ;)
Für so zwischendurch geht's ja auch mal ;)
LöschenIch bin noch recht neugierig auf Fallout, aber das hat im Endeffekt besitmmt wieder die gleichen Makel und dann ärgere ich mich am Ende doch darüber es gelesen zu haben :P
Ja, so geht es mir bei vielen Büchern und Autoren, eigentlich weiß man, was einen erwartet, aber man hofft trotzdem immer: "Diesmal ist es bestimmt anders und genau dann hast du dieses Buch nicht gelesen, obwohl es dir bestimmt gefallen hätte."
LöschenUnd dann war es doch eine Enttäuschung. Echt schwierig das vorher richtig einzuschätzen :(
Genauso hat man ja manchmal auch Glück und mag z.B. die neueren Bücher eines Autors mehr als die älteren, weil sich beispielsweise der Schreibstil verändert/verbessert hat. Aber Morton Rhue hat ja schon so viele Bücher geschrieben (auch ein bisschen Massenproduktion will ich mal mutmaßen), dass bei ihm wahrscheinlich wirklich alles ein Brei ist.
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