¡Rezension!: Flavia de Luce - Tote Vögel singen nicht

Cherry
 

Es ist schon fast zu einem Ritual geworden, dass ich jedes Jahr im Herbst auf das Erscheinen des neuen Flavia de Luce-Bandes warte. Trotzdem soll es ja immer noch Leute geben, die von dieser chemieverliebten fast 12Jährigen noch nichts gehört/gelesen haben; was wirklich schade ist, denn auch wenn es sich bei unserer Protagonistin um eine recht junge Heldin handelt, so hat sie doch Einiges mehr drauf als so manch erwachsene Hauptfigur. Sie mag vielleicht nicht immer ganz einfach sein; hin und wieder erkennen wir auch, dass hinter ihrem altklugen Wesen weiterhin ein ganz "gewöhnliches" Mädchen steckt; und ja, bei Flavia passt wohl der gute alte Spruch: Man mag sie, oder man mag sie eben nicht., wer aber auf clevere Detektivarbeit steht, Dinge wie Deduktion á la Holmes mit verfolgen mag und sich gern einer geballten Ladung Geheimnissen entgegen stellt, der sollte es mit Miss de Luce vielleicht einmal probieren.

Doch kommen wir zu diesem sechsten, fast schon erleuchtenden, neusten Band, den ich mit einer gewissen Melancholie schließen musste. Zwar habe ich - Gott sei Dank - bereits herausgefunden, dass es mit der Reihe noch weitergehen wird, jedoch fühlt sich Tote Vögel singen nicht wie ein bitteres Ende an. Geheimnisse rund um die Familie de Luce werden gelüftet und wir erfahren endlich, was es mit Flavias verloren geglaubter Mutter auf sich hat. Das nimmt einen als Leser nicht nur mit - schließlich werden kleine Rollen plötzlich mit Leben und Gefühlen gefüllt, die sie doch gleich noch sympathischer machen - sondern verschafft dieser Reihe eine viel komplexere Handlung. Flavia de Luce erreicht neue Dimensionen und wird uns mit dem Folgeband aus dem gewohnten Umfeld entreißen...

Auch in diesem Teil ist mir wieder besonders aufgefallen, wie alterslos die Flavia-Bände sind. Unsere Heldin ist zwar noch recht jung, doch ihre Sprechweise und der Stil des ganzen Buches machen es auch für Erwachsene lesbar und unterhaltsam. Soweit ich das richtig verstanden habe, sind die Originale auch nicht für das jüngere Publikum ausgelegt worden, sondern richten sich direkt an Erwachsene, was ich hier nur unterstreichen kann. Ich finde Flavia zwar sehr amüsant und liebe den ironischen Humor, den der Autor verwendet, doch glaube ich nicht, dass zu junge Leser dem folgen können. Von mir also eine Leseempfehlung ab 12 (mit Tendenz nach oben).


Lange Rezi, kurzer Sinn...

Ich habe Flavia im Laufe der Jahre lieben gelernt und kann sie mir aus meinem Bücherregal eigentlich gar nicht mehr wegdenken. Auch ihren sechsten Fall löst sie wieder einmal auf ihre ganze eigene Art und Weise und lernt diesmal sogar ein bisschen mehr sich und ihre Familie kennen.
Für Flavia-Fans ist dieses Buch ein MUSS, allen anderen kann ich die Reihe nur ans Herz legen, besonders denjenigen, die Spannung und Krimi nicht mit Blut und Gewalt assoziieren.


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