Ein ganzes Jahr brauchten My true love gave to me und ich, bis wir es endlich bis zur letzten Seite geschafft hatten. Bereits zur Vorweihnachtszeit in 2014 las ich die erste Hälfte der zwölf winterlichen Liebesgeschichten, deren Geschwister leider bis 2015 warten mussten, bis auch sie endlich aufgeschlagen wurden. Warum? Ich bin eigentlich ein großer Freund von Kurzgeschichten und hatte mich besonders über Namen wie Rainbow Rowell, David Levithan und Gayle Forman gefreut, aber oh Wunder, genau diese Autoren schafften es nicht mich mit ihren Geschichten zu verzaubern.
Positiv überrascht wurde ich dafür von jenen Autoren, die mich sonst eher kalt lassen, oder die ich noch überhaupt nicht kannte. Holly Black, Kiersten White und Laini Taylor stachen dabei besonders hervor und fesselten mich mit ihrer guten Mischung aus Weihnachten, Fantasie und eine Prise Liebe.
Sonst aber muss ich sagen, dass es mir oftmals nicht gefiel, dass in den Geschichten alles so schnell - vom Kennenlernen bis zum ersten Kuss - gehen musste, und so die Beziehung zu den Figuren einfach ausblieb bzw. kein Platz für eine nette Handlung blieb. Wie bereits erwähnt, manche Autoren schafften es, alles unter einen Hut zu bekommen, andere dagegen schienen mir mit dem Kurzgeschichtenformat etwas überfordert zu sein.
Ob ich die Sommerversion Summer Days & Summer Nights, die im Mai 2016 erscheinen wird, lese, steht also noch in den Sternen, obwohl die Autorenauswahl auch wieder sehr schmackhaft aussieht.
Bei mir fiel's ein bisschen anders aus. Die von RR und DL mochte ich, aber es stimmt schon, dass sie keine Highlights waren. Dafür fand ich die von Gayle Forman ziemlich toll (davon hatte ich eher weniger erwartet) und auch die von Stephanie Perkins fand ich so süß (in der neuen Anthologie gibt's davon ja wohl ne Fortsetzung). Aber in Sachen Kiersten White sind wir uns einig, so zuckersüß und vor allem appetitanregend :D
AntwortenLöschenDas Manko, dass alles so schnell geht, sehe ich aber auch. Ich kann da ein bisschen ein Auge zudrücken, weil es eben Kurzgeschichten sind, aber ich frage mich auch oft, warum die Autoren nicht einfach die Ausgangssituation ändern und mehr von bereits bestehenden Beziehungen schreiben. Ich meine, es gibt auch andere aufregende Momente in der Liebe als nur die ersten Male.
Ich fand die beiden auch nicht wirklich schlecht, hatte mir aber einfach mehr erhofft. Wahrscheinlich liegen ihnen Romane mehrals Kurzgeschichten. Bei Stepahnie Perkins' Geschichte wusste ich auch noch, dass sie mir gefallen hatte (ist ja nun schon leider ein Jahr her), war mir aber nicht mehr ganz so sicher, ob sie so gut war, wie meine drei aufgezählten Lieblinge, deswegen habe ich sie raus gelassen. Mir ist übrigens gerade aufgefallen, dass ich in der Besprechung behauptet habe, ich würde Kiersten White gar nicht kennen... dabei habe ich ja "Flames 'n' Roses" von ihr gelesen, ich Schusselchen >.<. Das fand ich damals aber auch nicht so gut wie ihre Shortstory.
LöschenDie Autoren können meinetwegen auch damit beginnen, dass sich die Figuren erst kennenlernen, aber dann kann man es bei einer Turtelei oder einem leichten Verliebtsein belassen und muss nicht immer zum Küssen greifen, finde ich. Dieses aufregende erste Knistern reicht doch vollkommen aus für ein warmes Gefühl im Leserherz. Oder eben, so wie du sagst, eine bereits bestehende Beziehung beschreiben, da wollen wir (oder jedenfalls die meisten) ja schließlich mal hin.
Flames n Roses fand ich noch ganz lustig, aber in die Fortsetzung hab ich dann nicht mehr rein gefunden. Das war mir einfach ne Spur ZU Teenie und niedlich, das war in ihrer Kurzgeschichte echt besser portioniert.
LöschenMir ging es ähnlich wie Miss Bookiverse und auch wie dir, vor allem bei Laini Taylor. Daughter of Smoke and Bone konnte mich kaum verzaubern, ihre Kurzgeschichte mochte ich dafür aber total. Bei David Levithan war es leider das Gegenteil, da mochte ich die Kurzgeschichte gar nicht richtig, obwohl mich sonst vieles von ihm überzeugt. Viele fand ich auch ganz süß, aber nicht überragend. Zum in-Weihnachtsstimmung-kommen haben sie mir aber trotzdem geholfen und das hoffe ich bei dem sommerlichen auch. Kann aber nur zustimmen, dass es oft sehr schnell ging und ich wünschte auch, dass es nicht immer um den ersten Kuss und das erste Kenennlernen geht (gerade wenn man auf den Titel "My true love ..." schaut, scheint das ja fast lächerlich), sondern auch fortgeschrittene Beziehungen mal eine größere Rolle spielen.
AntwortenLöschenEndlich mal jemand, der auch nicht so begeistert war von "Daughter of Smoke and Bone". Mir ist in Taylors Kurzgeschichte aufgefallen, dass ihre mythische Art zu erzählen bei mir besonders bei kurzen, märchenähnlichen Texten viel besser ankommt, als in langen Romanen. Bei der Mehrzahl der Storys kann ich dir aber nur zustimmen: ganz süß, schön für die Weihnachtsstimmung aber nicht umwerfend.
LöschenDeine Kritik bezüglich des Titels finde ich auch sehr berechtigt. Mit "My true love..." hatte das nicht besonders viel zu tun.