(Dressler | ISBN: 9783791500058 | Hardcover: 12,99€ | eBook: 9,99€)
Was würdest du tun, wenn du die Chance hättest, alles gut werden zu lassen? Wenn du deinen kleinen Bruder gesund und dich selbst normal machen könntest? Würdest du es tun und damit riskieren, dass weder er noch du danach noch die selben sind? Steven befindet sich genau in dieser Situation und während der Leser noch grübelt, ob seine Träume real und die seltsam hellen Wespen wirklich hilfsbereit sind, findet sich der belastete Junge in einer alptraumhaften Geschichte wieder. Skurril und originell verpackt der Autor dabei die Psyche seines Protagonisten in eine außergewöhnliche Erzählung und ließ mich währenddessen nicht nur einmal erschaudern. Lediglich der sich hinziehende Schlussteil, der wahrscheinlich ein bisschen Action mit einbringen sollte, bremste meine Euphorie etwas ab. Dafür fand ich Jon Klassens minimalistische Illustrationen, die den Text untermalten, sehr passend und schön anzusehen.
(Dressler | ISBN: 9783791527024 | Hardcover: 12,99€ | eBook: 9,99€)
Als die kleine Eintagsfliege geboren wird, weiß sie noch nicht, dass sie für all ihre Pläne nur einen Tag Zeit hat und gar nicht der Fuchs, sondern sie selbst bald sterben muss. Dieser und sein bester Freund das Wildschwein haben die Fliege jedoch sofort so lieb gewonnen, dass sie es ihr nicht beichten wollen. Schon beginnt ein vollgestopfter Tag, der für ein ganzes Leben reichen muss. Voller Witz, Liebe und Klugheit erzählt Baltscheit die Geschichte dieses unvergesslichen Dreiergespanns und sollte damit all jene verstummen lassen, die meinen, der Tod wäre kein Thema für ein Kinderbuch. Ich bin begeistert, nein, eigentlich mehr als das und musste gemeinsam mit diesem zuckersüßen Trio lachen, noch mehr lachen aber auch schluchzen, was auch an den wunderbaren Bildern von Wiebke Rauers lag.
(One | ISBN: 9783846600177 | Hardcover: 16,99€ | eBook: 12,99€)
Ich gebe es zu, ich hätte es lassen sollen, und ja, eigentlich hatte ich mir geschworen, gar nicht erst zum zweiten Teil zu greifen, aber wenn einem dann doch das Hörbuch in die Hände fällt, welches von Oliver Rohrbeck eingelesen wurde, dann wirft man seine eigenen Bekundungen gern mal über Bord. Was ich jetzt im Nachhinein bestätigen kann, ist, dass der Sprecher wirklich das Beste am ganzen Hörbuch war, denn schaut man sich nur die Geschichte dieses Folgebandes an, so ist sie noch schwächer als die des Vorgängers. Sehr auffällig war dabei wieder einmal die Kindlichkeit der agierenden Personen, deren Aktionen dadurch ungemein durchschaubar und uninteressant waren. Noch schlimmer war eigentlich nur die "überraschende" Wendung der Geschichte, die ich so eigentlich schon im ersten Teil erwartet hatte. Somit bin ich nur ein weiteres Mal besonders darüber enttäuscht, dass das Baby zweier so bekannter Autorinnen so dermaßen einfallslos daherkommt. Wahrscheinlich waren meine Erwartungen zu hoch, denn die Originalcover deuten viel klarer davon hin, dass man es hier mit einem Kinder- und keinesfalls mit einem Jugendbuch zu tun hat. Das ist jedoch keine Entschuldigung für diesen Lückenbüßer.
Oje was du zu "Magisterium" schreibst hört sich ganz schön schlecht an. Ich fand Buch 1 damals ganz in Ordnung, nur hatte ich dann an der Fortsetzung an sich kaum noch Interesse. Ich habe mitbekommen, dass es erschienen ist, aber keinen Reiz es zu lesen. Scheint besser so gewesen zu sein, wenn ich mir deine Kurzmeinung ansehe. Vorhersehbar und eine flache Handlung, das hätte mich sicherlich auch gestört.
AntwortenLöschenDanke für den Hinweis ;)
Liebe Grüße
Tina
Es gibt zwar immer mal wieder Leser, die schreiben, dass wäre ein super Fantasybuch und besonders für Harry Potter-Fans geeignet, aber diese Behauptungen kann ich weder nachvollziehen noch unterstützen. Also an deiner Stelle würde ich die Reihenfortsetzungen gekonnt ignorieren und meine Zeit besser nutzen, z.B. mit deinen neubestellten Büchern ;D
LöschenHuhu :-)
AntwortenLöschenSo, "Nur ein Tag" kommt nun auf die Bestellliste. Ich habe mir das Buchs chon vermehrt für meine Kinder angeschaut, aber irgendwie habe ich dann doch immer widerstanden. Dass der Tod definitiv ein Thema für Kinder ist, stellt man spätestens dann fest, wenn jemand im nahen Umfeld stirbt. Gerade Junior kommt immer wieder damit und die Gedankengänge von kleinen Kindern sind für uns Erwachsene wirklich oft nicht nachvollziehbar. Oder besser gesagt sie sind nachvollziehbar, wenn wir sie durchblickt haben ...
Dafür streiche ich nun das "Magisterium" definitiv von meiner Liste. Band 1 konnte mich schon nicht wirklich überzeugen, ich dachte aber erst, ich würde den beiden Autorinnen noch eine Chance geben.
lg Favola
Es freut mich gerade total, dass du "Nur ein Tag" eine Chance gibst, denn es ist ein wirklich wunderbares Buch in Bild und Text. Was mich ebenso freut, ist deine realistische Ansicht zum Tod-Thema, denn dukannst dir nicht vorstellen, wie viele Eltern und Großeltern in unsere Buchhandlung kommen und beim Wort Tod schon wild mit dem Kopf schütteln, selbst wenn ihr Kind bereits 12 oder älter ist. Natürlich kann man das Glück haben, dass der eigene Nachwuchs noch nicht zu früh mit der Thematik konfrontiert wird, aber wie schwer muss die Trauerbewältigung erst für ein Kind sein, dessen Eltern alles, was mit Sterben zu tun hat, ständig totgeschwiegen haben? Hach, da könnte ich jetzt stundenlang philosophieren ;)
LöschenUnd was "Magisterium" angeht, so wirst du das Von-der-Liste-streichen sicherlich nicht bereuen. Wenn dir schon Band 1 nicht so gut gefallen hat, wird dir der zweite wahrscheinlich erst recht nicht zusagen.