"Wahrscheinlich Liebe", oder auch nicht... man weiß es nicht so genau

Cherry

Ein junger, gutaussehender New Yorker in der Sinnkrise; zwei bezaubernde Hunde, als Strippenzieher in Sachen Liebe und eine tierliebe, attraktive Frau ... ja, dieses Buch bietet sehr viel Stoff, um eine romantische, typisch amerikanische Liebeskomödie zu werden, die man am Ende mit einem glücklichen Seufzen zuschlägt, um gleich darauf im nächsten Roman zu versinken. Und doch versteckt sich hinter dem harmlosen Titel und dem sehr eindeutigen Klappentext eine ganz andere Geschichte, als man auf den ersten Blick glauben mag. 

Die Handlung ist wirklich nicht der Rede Wert. Da ist Jonathan, der eigentlich alles hat um glücklich zu sein, es aber dennoch nicht ist; da ist seine überkorrekte Freundin, die er glaubt zu lieben, sich von der ihm jedoch alle abraten und da sind zwei Hunde - wahrscheinlich die sympathischsten Figuren in diesem Buch - Sissy und Dante, von denen Jonathan überzeugt ist, dass sie hinter seinem Rücken über ihn reden und heimlich Pläne schmieden. Und so nimmt die Geschichte seinen Lauf, schlägt manchmal absurde, dafür aber überraschende und witzige Bahnen ein und schafft es, trotz des vorhersehbaren Endes, originell und clever zu sein.  

Dabei sind es vor allem Jonathans Tagträume, die die "normale" Handlung immer wieder aufpeppen und ihn einerseits etwas irre, gleichermaßen aber auch glaubwürdig und sympathisch machen. Da redet er sich eben mal Liebe ein - wer hat das noch nicht? -, denkt, dass nach dieser einen Entscheidung alles besser wird und glaubt so fest an etwas bereits Gescheitertes, dass er einem oftmals nur Leid tun kann. Wahrscheinlich Liebe reiht sich für mich somit neben Oh. Mein. Gott. und Was wäre wenn in die Kategorie der verrückten, aber "echten" Romane Rosoffs ein. Es wird wohl nie mein Liebling der Autorin sein, aber durch Originalität und Humor (und zwei wunderbaren Hunden, die ich auch gern hätte) wird auch von diesem Buch etwas in meinem Kopf hängenbleiben und macht es somit unvergesslich. 


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