Tom brauchte über 400 Jahre um endlich auszusehen wie ein vierzigjähriger Mann. Nachdem er die Welt bereist und an vielen Orten der Erde gelebt hat, entscheidet er sich, in seine alte Heimat London zurückzukehren, um dort Geschichte zu unterrichten. Alles läuft so wie es laufen soll, wenn da nicht seine Kollegin Camille wäre, die ihm langsam auf die Schliche zu kommen scheint.
Matt Haig schreibt auch in diesem Buch über die Themen, von denen er viel zu erzählen weiß: den Menschen und ihren Eigenheiten, die Liebe und einer immer wiederkehrenden Schwermütigkeit, die auch seinen Protagonisten zu verschlingen droht. Genretechnisch ist das Buch jedoch schwer einzuordnen, da es viele Eigenschaften der historischen Literatur aufweist, sich oftmals aber auch wie ein "einfacher" Liebesroman lesen lässt. Im Fokus steht jedoch immer die Frage, wie man ein gutes, erfülltes Leben leben kann, wenn man dazu verdammt ist, sich niemals fest zu binden.
Zu Beginn der Geschicht war ich mir sicher, ein sehr gutes Buch in den Händen zu halten. Haigs bekannten tiefgründigen Gedanken nahmen sehr viel Raum ein und sorgten für nachvollziehbare Emotionen. Der Hauptteil des Romans verlor jedoch diese Tiefe und las sich wie eine holprige Liebesgeschichte mit hin und wieder eingefügten Flashbacks in Toms Leben, in denen zwar etwas geschah, die aber keinem tieferen Zweck dienten. Erst auf den letzten Metern schaffte die Geschichte es wieder, mich zu packen, was wahrscheinlich daran lag, dass die ganze bis dahin fehlende Handlung Schlag auf Schlag nachgeholt wurde.
Lange Rezi, kurzer Sinn...
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Eine originelle Idee und tiefgründige, melancholische Gedanken, die unverkennbar mit Matt Haigs Büchern in Verbindung gebracht weden. Außerdem ist Wie man die Zeit anhält ein Plädaoyer für die Liebe und gegen die Angst.
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Ungreifbare, fast schon unsympathische Nebenfiguren, eine einfallslose, unpackende Lovestory und der Plot, der nur vorhanden zu sein scheint, um das Buch zu füllen und die Gedanken des Protagonisten zu untermalen.
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