Liv Strömquists "Astrologie"

Cherry

 
Das sich wieder großer Beliebtheit erfreuende Trendthema Astrologie als Aufhänger nehmend, beschreibt Liv Strömquist in ihrem neuen, gleichnamigen Buch sehr humoristisch und mit einem schelmischen Augenzwinkern, welche Eigenschaften ganz typisch für die zwölf Tierkreiszeichen sind. An bekannten Beispielen manifestiert sie diese Thesen und wählt dabei sowohl moderne Promis als auch historische Dichter*innen und Denker*innen; eben so, wie wir es von ihr gewohnt sind.

Trotzdem merkt man auch, dass sich dieser Band etwas von seinen Vorgänger*innen unterscheidet. Die ganze Auseinandersetzung mit den einzelnen Sternzeichen, ihre Auswirkungen auf Partnerschaften und andere zwischenmenschliche Beziehungen wirkt auf den ersten Blick so, als diene sie nur der Unterhaltung. Man schmunzelt so vor sich hin, aber die wahre Tiefe, wie man sie von einem Buch der Autorin erwartet, bleibt vorerst aus. Dann aber kommt glücklicherweise das letzte Kapitel, was wieder in üblicher Strömquist-Manier verfasst wurde und alles Vorhergegangene revidiert. (Oder eben nicht, denn es kommt wohl auf den eigenen Standpunkt an.)

Im Großen und Ganzen habe ich auch Liv Strömquists Astrologie gern gelesen, muss aber kleine Abstriche wegen des mir zu kurzen intellektuellen Anteils machen. Dafür kann man in selbigem ein weiteres Mal die gute Recherchearbeit und das immense Wissen der Autorin bewundern. Hand aufs Herz: Frau Strömquists Art zu denken und zu schreiben ist so bereichernd, sie könnte über das Paarungsverhalten von Rotbauchunken schreiben und ich würde es trotzdem lesen. 

 

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