¡Rezension!: Holundermond

Cherry


Titel: Holundermond
Autor/in: Jutta Wilke
Verlag: Coppenrath
Originaltitel: -
Seitenzahl: 320
Preis: 14,95 € (D)
ISBN:
978-3-8157-5305-7




Nach der Scheidung ihrer Eltern versteckt sich Nele als blinder Passagier im Auto ihres Vaters, der auf dem Weg nach Österreich ist. Dort soll er als angesehener Kunsthistoriker einem mürrischen Geschichtslehrer helfen einen von der Polizei gesuchten Kunsträuber zu fassen, der es speziell auf religiöse Wertsachen der Kirche abgesehen hat.
Gemeinsam mit ihrem neuen Freund Flavio begibt sich die 12Jährige auf eine mysteriöse Entdeckungsreise, die längst vergessene Rätsel aufdeckt und alle Beteiligten bald in großen Gefahren bringt.

Auch wenn aus dem Klappentext hervorgeht, dass Nele die Protagonistin der Geschichte ist, muss ich sagen, dass man so gut wie von jedem Charakter viel zu lesen bekommt. Der Leser besitzt einen allsehenden Blick auf die Geschehnisse und erfährt damit sowohl von Nele und ihren Freunden etwas, als auch von ihren dunklen und feindlichen Gegenspielern, dessen Pläne man nach und nach erahnen kann. So bekommt man einen guten Eindruck der Gefühle und der daraus folgenden Reaktionen der Charaktere, sodass es selten (so gut wie nie) eine Stelle gibt an der man stutzen und überlegen muss, wieso die betreffende Person dies oder jenes gerade getan hat. Besonders Kindern müsste es so leichter fallen den Handlungen zu folgen und die Figuren zu verstehen.

Mit Nele ist der Autorin eine sympathische Heldin gelungen, die zwar klug, aber nie unnatürlich intelligent für ihr Alter war. Leider muss ich sagen, dass ich sie dafür im Bezug auf männliche Altersgenossen etwas zu reif fand. Vielleicht lag es an den Problemen in ihrer Familie, die sie "erwachsener" gemacht haben, aber mir erschien es doch etwas zu übertrieben. Wäre sie ein oder zwei Jahre älter gewesen, hätte ich es ja noch nachvollziehen können, aber für 12 Jahre war sie mir schon irgendwie zu sinnlich und reif. Aber ich glaube, dass das wohl jeder anders sieht und wahrnimmt.

Schon der Aufbau und die Thematik des Buchs haben mich sehr an einen Dan Brown-Roman erinnert, nur dass Wilkes Welk natürlich viel kindgerechter geschrieben wurde. Das Beschäftigen mit religiösen Kunstwerken und geheimen Verschwörungen sprach auf jeden Fall für meine Theorie, allerdings hatte "Holundermond" noch weit mehr zu bieten. Hinter der Detektivgeschichte verbarg sich nämlich auch ein Haufen Magie und Zauberei, der dem Jugendbuch - neben all diesen seriösen Information zu Geschichte, Religion und Kunst - zu einer fantasievollen Seite verhalf. Man kann also sagen, dass besonders Kinder und Jugendliche, die einen Hang zu fantastischen Abenteuern haben, Gefallen an "Holundermond" finden werden.

Schließlich muss ich noch sagen, dass der Schreibstil der Autorin sehr angenehm war und sich das Buch dadurch zügig lesen ließ. Die Sprache eignete sich perfekt für ein Kinder/Jugendbuch und war trotz der seriösen Thematik nie zu kompliziert. Besonders die Cliffhanger am Ende vieler Kapitel zwangen einen buchstäblich zum Weiterlesen und verhalfen der Geschichte zu einigen Spannungsschüben, von denen man sich so schnell nicht wieder losreißen konnte.


Mein Urteil

Bei "Holundermond" handelt es sich um einen wirklich gelungenen Roman für Kinder und Jugendliche, der dem Leser clevere Charaktere und eine fantasievolle Geschichte bietet. Voller Spannung und einem aufregenden Abenteuer entführt die Autorin die Leser in eine Welt voll von Mysterien, Rätseln und Magie, die selbst vor dem Lauf der Zeit keinen Halt machen.


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