Titel: Black CATs 01. Was kostet der Tod?
Autor/in: Leslie Parrish
Verlag: Lyx
Originaltitel: Black CATs 01: Fade to Black
Seitenzahl: 416
Seitenzahl: 416
Preis: 9,99 € (D)
ISBN: 978-3-8025-8375-9
ISBN: 978-3-8025-8375-9
Sensenmann - so nennt sich der gewissenlose Killer, der nun schon über ein Jahr wahllos seine Opfer wählt, quält und bestialisch ermordet. Doch Agent Dean Taggert und Sheriff Stacey Rhodes haben es diesmal nicht mit einem gewöhnlichen Irren zu tun, sondern einem perversen Profi, der seine Morde live im Internet vorführt. Die Spuren führen eindeutig in das harmlos erscheinende Städtchen Hope Valley, indem es allerdings nicht nur einen Verdächtigen gibt und die Suche immer komplizierter wird.
Für alle, die meinen, dass ein Roman, der zur einen Hälfte aus Liebesgeschichte und zur anderen aus Krimi/Thriller besteht, nicht funktionieren könnte, denen kann ich mit diesem Roman nur widersprechen, denn Leslie Parrish hat es wirklich geschafft zwei so unterschiedliche Genres in einem Werk zu vereinen. Was bei mir zuerst noch Skepsis hervorrief, verwandelte meine Stimmung bald in Euphorie, denn die Autorin überzeugte mich mit Spannung, einem kniffligen Fall, interessanten Persönlichkeiten und tiefen Emotionen, die von Traurigkeit, über Liebe, bis hin zu Wut reichten.
Die beiden Protagonisten Dean und Stacey hätten wahrscheinlich unterschiedlicher nicht sein können. Doch Parrish nutze in diesem Buch nicht das Klischee der sanftmütigen Frau und des knallharten Cops, sondern vertauschte beide Charaktere, sodass man es mit einer sehr ernst zu nehmenden Polizistin und einem gefühlvollen Mann zu tun hatte. Diese Rollenverteilung gefiel mir sehr gut und machte beide Personen ausgesprochen sympathisch. Da in vielen Kapiteln der Verlauf des Falls aus ihrer Sicht beschrieben wurde, bekam der Leser einen guten Überblick über Gefühle und Gedanken und lernte die zwei noch besser kennen.
Trotzdem muss ich leider sagen, dass man oft gemerkt hat, dass es sich um eine weibliche Autorin handelte, die es gewohnt ist, Romanzen zu schreiben. Das lag nicht an kitschigen Liebesschwüren (die es, Gott sei Dank, nicht gab), oder an eingebauten, sinnigen Sexszenen, sondern eher am männlichen Protagonisten, der mir viel zu perfekt beschrieben wurde und nie auch nur einen abwegigen Gedanken hatte. Es las sich oft so, als würde Parrish einen Mann erfinden wollen, der einfach jeder Frau gefallen müsste und so wurde er irgendwann unglaubwürdig.
Was das Buch allerdings noch ein bisschen besser machte, war der Wechsel der Perspektiven. Dabei kamen nicht nur die Protagonisten zu Wort, sondern auch Mitarbeiter, Verdächtige und der Mörder selbst. Besonders Letzterer verlieh der Geschichte mehr und mehr Spannung und gab dem Leser einen Einblick in das perverse Leben des Killers. Seine Abhängigkeit zum Internet und die Ursachen seiner abartigen Neigungen waren dadurch nur noch besser zu verfolgen und ließen einem das Blut in den Adern gefrieren. Speziell Leute, die abwechslungsreiche und ausgefallene Morde in Büchern mögen, sollten hier vollkommen auf ihre Kosten kommen, denn Parrish ist es überraschend gut gelungen, einen widerlichen Täter zu kreieren, dem man nicht so leicht auf die Schliche kommt.
Der erste Teil der Black CATs -Reihe konnte mich jedenfalls schon einmal ganz von sich überzeugen und lässt mich auf noch mehr solcher spannenden Geschichten hoffen. Auch wenn man natürlich oft gemerkt hat, dass die Autorin sonst eher im Genre des Liebesromans arbeitet, hat sie mit der Beziehung zwischen den beiden Protagonisten nie übertrieben und ließ dem grausamen Fall den Vorrang.
Freunde des Buches können sich im September schon auf den zweiten Teil der Reihe freuen, der unter dem Titel Im Netz des Todes erscheinen und nicht mehr von Dean und Stacey handeln wird.
Mein Urteil
Was kostet der Tod? ist eine gut gelungene Mischung aus romantischer Liebesgeschichte und spannendem Thriller. Auch wenn die Protagonisten an der ein oder anderen Stelle ein paar Schwächen haben, wird das Buch viele Frauen begeistern können und die Lust auf mehr wecken.
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