¡Rezension!: Es wird immer seltsamer

Cherry


Titel: Es wird immer seltsamer. Emily the Strange
Autor/in: Rob Reger
Verlag: Achterbahn
Originaltitel: Stranger and Stranger
Seitenzahl: 272
Preis: 16,95 € (D)
ISBN:
978-3-89982-312-7



Während andere Mädchen in ihrem Alter sich die Nägel lackieren und bei ihrer Lieblingsfarbe voller Hysterie "PINK!" schreien, heckt die 13jährige Emily gern Streiche aus, kuschelt mit ihren zwielichtigen Katzen und erfindet die merkwürdigsten Dinge. Darunter auch ihre neuste Errungenschaft "Das Duplikationsgerät" mit dessen Hilfe sie sich glatt selbst verdoppelt. Zuerst noch berauscht von dem Gedanken, dass sie nun eine gleichgesinnte Zwillingsschwester im Haus hat, muss sie bald darauf feststellen, dass ihre Erfindung irgendetwas Seltsames aus ihr gemacht hat und ihre neue Freundin viel mehr eine Plage als ein Gewinn ist.

Wer Emily kennt und ihre Vorteile zu schätzen weiß, der wird auch an diesem Roman wieder auf seine Kosten kommen. Die berühmte Protagonisten besticht auch dieses Mal mit nachtschwarzem Sarkasmus, einer (besonders für eine 13Jährige) unglaublichen Klugheit und ihrem Talent sich jedes Mal aufs Neue in komplizierte Situationen zu verwickeln. Doch sie wäre nicht Emily the Strange, wenn sie nicht für alles eine Lösung finden würde.
Schon sie als Hauptfigur macht das Buch lesenswert und zu etwas ganz Besonderem, denn wer von dem Mädchen noch nie etwas gehört hat, sollte sich auf eine außergewöhnliche Hauptfigur gefasst machen, die man wohl kaum mit einer anderen 13Jährigen vergleichen kann.  

Um einen vollen Einblick in Emilys geniale Gedankenwelt zu bekommen, wurde auch dieser Roman wieder in Form eines Tagebuchs verfasst. Dass lässt den Leser nicht nur an den ausgeklügelten Ideen und Dialogen der Protagonistin teilhaben, sondern gibt ihm zusätzliche die Möglichkeit ihre kleinen Kunstwerke und Illustrationen zu bestaunen. Wer Emily also bisher nur aus ihren Comics kannte, der wird hier eindeutig den einmaligen Zeichenstil wiedererkennen, der die Protagonistin selbst, ihre wunderbaren Katzen und etliche andere Personen und Figuren aufs Papier bringt.

Im Vergleich zum Vorgänger muss ich allerdings sagen, dass dieser zweite Teil sich leider nicht so spannend lesen ließ, wie es bei Die verschwundenen Tage der Fall war. Besonders der Beginn des Buches besteht hauptsächlich aus Listen und Aufzählungen, die mich manchmal sogar etwas langweilten und absolut nichts mehr mit der sonst so interessanten Emily zu tun hatten. Zwar war auch diesmal die Idee hinter dem Buch fantastisch und geistreich, aber die Umsetzung konnte damit leider nicht mithalten. Trotzdem vermute ich, dass das einen großen Emily-Fan nicht entmutigen kann und er weiterhin Spaß an diesem Roman haben wird. Einem Neuentdecker würde ich allerdings eher den ersten Teil der Emily-Tagebücher empfehlen, um sich erst einmal selbst ein Bild zu machen.

Für alle, die auch weiterhin mehr von der seltsamen 13Jährigen haben wollen, die können sich außerdem auf das dritte Tagebuch freuen, welches unter dem Titel Finstere Zeiten erscheinen wird. Man darf also gespannt sein, was die liebreizende Göre diesmal alles anstellt.


Mein Urteil

Wer damit klar kommt, dass Emily womöglich das absolute Gegenteil zu all den anderen Jugenbuchprotagonistinnen und damit KEIN braves Mädchen ist, der wird sie und all die anderen außergewöhnlichen Personen sicherlich schnell ins Herz schließen können. Trotzdem muss man sich an die Tagebuchform des Romans wahrscheinlich erst einmal gewöhnen, was bei den vorhandene Illustrationen nicht allzu schwer fallen dürfte. Abwechslung muss sein, und von der hat dieses seltsame Mädchen eindeutig genug.

1 Kommentare:

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