¡Rezension!: Eine dunkle & grimmige Geschichte

Cherry


Titel: Eine dunkle & grimmige Geschichte
Autor/in: Adam Gidwitz
Verlag: arsEdition
Originaltitel: A Tale Dark & Grimm
Seitenzahl: 256
Preis: 12,95 € (D)
ISBN:
978-3-7607-8366-6




Es war einmal ein Geschwisterpaar, dessen Vater ein armer Holzfäller war. Da die kleine Familie kaum Geld für etwas zu Essen hatte, beschloss die bösartige Mutter der beiden Kinder, dass.... HALT!
Vergesst die alte Hänsel und Gretel-Version, die rein gar nichts mit der Wahrheit zu tun hat. Aber wie kamen die beiden denn nun eigentlich zum Pfefferkuchenhaus, und was geschah danach mit den Geschwistern? Dies alles erzählt der Autor Gidwitz in seinem genialen Buch Eine dunkle & grimmige Geschichte. 

Die Gebrüder Grimm würden sich im Grabe umdrehen, wenn sie die abgeschwächten, lieblichen Märchen von heute hören würden, die besorgte Eltern für ihre Kindern absichtlich so verändert haben, dass nichts mehr von der wahren Geschichte übrig blieb. Wer genauso wie ich von diesen harmlosen Erzählungen gelangweilt ist und lieber einen Blick in die alten Versionen der bekannten Brüder werfen will, der greift mit diesem Werk genau zum richtigen Buch. Statt glücklicher Kinder gibt es viel Blut, einen fleischfressenden Mond, mädchenmordende Hexer und die Reise eines Geschwisterpaars auf der Suche nach den perfekten Eltern.

Dabei erzählt der Autor allerdings nicht nur von dem bekannten Märchen Hänsel und Gretel, sondern lässt seine beiden Protagonisten durch viele weitere Erzählungen der Grimms reisen und vermischt somit die alten Klassiker mit seinen eigenen, neuen Ideen. Bedient hat er sich hier an verschiedenen Teilen aus den Geschichten Der treue Johannes, Hänsel und Gretel (ach wirklich?), Die sieben Raben, Brüderchen und Schwesterchen, Der Räuberbräutigam und Der Teufel mit den drei goldenen Haaren. Natürlich aber immer darauf bedacht, dass die tollen, brutalen Szenen auf keinen Fall verloren gehen und der Leser an keiner Stelle verschont bleibt.

Besonders unterhaltsam empfand ich dabei die Gedanken des Autors, die er immer wieder mit in die Geschichte einbaute (selbstverständlich dick gedruckt, damit man sie vom Rest des Textes unterscheiden konnte). Hier gewann seine Erzählung eine leichte Ähnlichkeit mit den Büchern von Lemony Snicket, der in seinen Werken die Worte ebenfalls direkt an den Leser wand und mit humorvollen und düsteren Aussagen eine tolle Stimmung erschuf. Ich fand diese Stellen so toll, dass ich mir sogar - und glaubt mir, das kommt bei mir höchst selten vor - die gesamte Danksagung durch las, die nochmals ein kleines Highlight bildetet.


Mein Urteil

Und sie lebten glücklich, bis an ihr Lebensende. Ende. Fast. Beinahe. Noch nicht ganz....
Lest dieses Buch und staunt selbst darüber, was so manche Eltern ihren Kindern vorenthalten wollen. Aber seid gewarnt: Happy End ist ein relativer Begriff.


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