Titel: Blood on my Hands [Hörbuch]
Verlag: Carlsen
Originaltitel: -
Seitenzahl: 272
Preis: 9,95 € (D)
ISBN: 978-3-551-35907-0
ISBN: 978-3-551-35907-0
Callie und Katherine waren Freundinnen. Vielleicht waren sie nicht immer gut aufeinander zu sprechen und natürlich hatten sie ab und zu ihre Auseinandersetzungen, aber das ist doch kein Grund jemanden zu töten. Doch was ist mit Dakota? Wollte sie nicht ständig Katherines ersten Platz auf der Beliebtheitsliste der High School einnehmen? War sie nicht diejenige, die sich ständig mit ihr stritt? Ja, Dakota muss es gewesen sein. Das war doch ihr Messer.
Oder war es Mia? Mia, die ständig von Katherine schikaniert wurde und täglich um deren Gunst buhlen musste, bis sie ersetzt wurde wie ein alter Regenschirm.
Callie weiß nicht wer Katherine ermordete, aber sie wird es herausfinden. Sie muss es herausfinden, denn ihre Zukunft hängt davon ab.
Blood on my Hands, was für ein viel versprechender Titel. Da hört es mit der Spannung aber auch schon auf. Zwar versuchte der Autor mit der angespannten Hetzjagd auf seine Protagonistin das richtige Tempo zu finden und den Leser zum Umblättern zu animieren, aber so wirklich wollte ihm das nicht gelingen. Vielleicht lag das ja an der ziemlich durchschaubaren Geschichte, bei der, wie es für Todd Strasser alias Morton Rhue so üblich ist, eine amerikanische High School und deren furchtbare Grüppchenbildung im Mittelpunkt standen. Ich weiß, ich weiß, das ist ein Thema, was man in Filmen und Büchern immer wieder gerne bespricht, ausdiskutiert und verurteilt, aber langsam geht es mir doch auf den Senkel, dass es immer der gleiche Verlauf sein muss: Eine Mädchenclique, eine Ballkönigin, viele Neider, böse Intrigen und die darauf folgende Katastrophe. All das umringt eine einfache Protagonistin, die sich verzweifelt dagegen zu wehren versucht. Na dann mal viel Glück.
Da sich Callie auf ihrer Flucht viele Gedanken machen konnte und versuchte ihre Vergangenheit zu reflektieren, um den Täter auf die Spur zu kommen, bekam man als Leser/Hörer sehr schnell einen Einblick in ihr trübes Leben. Callie war so gutgläubig wie ein junges Kälbchen, und benahm sich auch dergleichen. Obwohl sie eigentlich wusste, dass sie benutzt, hintergangen und auf den Arm genommen wurde, blieb sie ihrer beliebten "Königin" doch immer treu und war sich auch nicht zu schade ihr eigenes Leben noch weiter in den Dreck zu ziehen, um weiter in deren Gunst zu stehen.
Ja, natürlich tut man manchmal dumme Dinge, damit man weiterhin beliebt bleibt und nicht bei den "Außenseitern" sitzen muss, aber was Callie für Katherine aufgab, war mehr als nur ein kleines Opfer. Sie nahm immer mehr die Rolle eines Sandsacks ein, mit dem man machen konnte, was man wollte, ohne einen Rückschlag zu erwarten. Erst zum Schluss - als eigentlich schon alles zu spät war - erkannte sie endlich ihre Fehler (auch nur mit der Hilfe anderer) und fing an sich zu wehren.
Der wirkliche Brüller kam allerdings zum Schluss. Im Verlauf der Geschichte machte der Autor so viele Andeutungen, dass es ein Leichtes war hinter die schmutzigen Geheimnisse der Schüler zu kommen. Diese waren vielleicht an mancher Stelle etwas außergewöhnlich, aber wirklich überraschen konnten sie eben nicht, was mich bei einem Jugendthriller doch sehr enttäuscht. Natürlich wird der Täter geschnappt, natürlich hatte dieser seine Gründe, aber was uns der Autor damit sagen will, ist mehr als fraglich. Herr Strasser, wo ist die Moral? Wo der Sinn der Geschichte? Wo die Vernunft der Protagonistin? Sollte das alles nur eine groß aufgeplusterte Geschichte sein, so leer wie eine Seifenblase?
Wenn ihr wissen wollt, was ich damit meine, ihr das Buch nicht lesen wollt, oder bereits gelesen habt, dann könnt ihr beruhigt auf das Schlüsselloch klicken. Alle anderen seien gewarnt, denn dies ist leider ein riesiger Spoiler und dient nur zur Wutverarbeitung ;)
Zum Hörbuch
Auch wenn ich die Geschichte nicht großartig fand, muss ich doch sagen, dass ich Anna Carlsson (bekannt als die Synchronstimme von Eva Longoria in Desperate Housewives) als Sprecherin als sehr angenehm empfand. Sie spielte die verschiedenen Rollen gut und brachte diverse Emotionen glaubhaft herüber.
Auf der Verpackung des Hörbuchs stehen übrigens noch zwei andere Namen gedruckt, die als Sprecher mitwirkten: Hannes Hellmann und Ulrike Grote. Beide sprechen allerdings nur einen ganz kurzen Part am Ende und sind manchmal zwischendurch im Polizeifunk zu hören.
Mein Urteil
Für mich ein eher enttäuschender Jugendthriller, der kaum Überraschungen bereithält und mir nicht das schockierende Ende bot, was ich bei diesem viel versprechenden Titel erhofft hatte. Der fehlende Sinn ist ein zusätzliches Übel und hinterlässt bei mir einen bitten Nacheschmack. Nein danke.
Awww - die Brosche von Panem möchte ich unbedingt haben. Schade das man noch so lange warten muss.
AntwortenLöschenAuf Gebannt bin ich auch schon ganz gespannt, ich mag Dystopien sehr gerne. Dein Vergleich stimmt aber wirklich zu, vielleicht kann das Buch ja doch noch überzeugen. Wer weiß.
ICH WILL DIE AUCH!!!! <33333
AntwortenLöschenDanke <3 Nur deswegen hab ich auch das Foto gemacht :D Aber: Es gibt noch bessere von früher ...