¡Rezension!: Der Junge mit dem Herz aus Holz

Cherry


Titel: Der Junge mit dem Herz aus Holz
Autor/in: John Boyne
Verlag: Fischer
Originaltitel: Noah Barleywater runs away
Seitenzahl: 232
Preis: 13,99 € (D)
ISBN:
978-3-596-85477-6




Wer kennt dieses Gefühl nicht? Der Raum um einen herum wird enger, die Luft knapper und alles, was man sich jetzt noch wünscht, ist einfach fortzulaufen. Weg von diesem Ort. Egal, was man zurück lässt.
Wieso sollte es einem kleinen Jungen also anders ergehen?  Wieso sollte er weiter denken, sich die Konsequenzen seines Handelns überlegen und zu diesem Zeitpunkt schon wissen, was er sich selbst und seinen Liebsten damit antut?

Wie nicht anders zu erwarten, erzählt John Boyne auch in diesem Roman wieder eine herzzerreißende Geschichte über einen Jungen namens Noah, der nicht verstehen und einsehen will, dass im Leben schreckliche Dinge geschehen, die man weder aufhalten, noch vor ihnen wegrennen kann. Doch nur ganz zaghaft kommt auch der Leser hinter das Problem der Geschichte und erkennt langsam Schritt für Schritt, dass ihr ein tragischer Verlauf bevorsteht.

Doch nicht nur diese leise Traurigkeit, die ihre Melodie stets im Hintergrund der Erzählung spielt, macht das Buch so zauberhaft, sondern auch der Zauber selbst. Kuriose Dinge geschehen, Tiere können plötzlich sprechen und Puppen erwachen zum Leben. All das schafft eine märchenhafte Atmosphäre, die von der erzählenden Figur des Spielzeugmachers noch verstärkt wird. Es ist beim Lesen zwar nicht schwer zu erkennen, welche alte und lehrreiche Geschichte sich dahinter verbirgt, doch Boynes Herangehensweise macht es zu einer ganz neuen, lesenswerten Adaption, die sich mit der anderen Seite der Medaille beschäftigt.
Es tut mir leid, wenn ich hier in Rätseln sprechen muss, doch je mehr ich verrate, desto aufgeklärter geht man an das Buch heran, was ich gerne vermeiden würde.

Zuletzt sei noch die schöne Gestaltung des Buches erwähnt. Es wird nicht nur von einfachen, aber sinnbildlichen Illustrationen des Künstlers Oliver Jeffers (der übrigens wunderschöne Bilderbücher macht, die ich mir gerne alle kaufen würde) geschmückt, sondern wechselt seine Schriftfarbe zwischen schwarz und blau. Sobald der Spielzeugmacher mit seiner Erzählung beginnt, wird blaue Tinte verwendet, wenn sie endet, kehrt die schwarze Farbe zurück. Einfach, aber richtig schön.


Mein Urteil

Ein ebenso bewegendes wie magisches Buch über das Verabschieden, die tröstende Wirkung des Beichtens, ein leeres Versprechen und einen Jungen, der begreifen lernt. Ein Wort mehr, wäre ein Wort zu viel.


5 Kommentare:

  1. Hmm, ihr beiden seid echt schlecht für meinen Geldbeutel und meinen SuB. Schon wieder ein Buch, das mich unglaublich neugierig macht!

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  2. @captain cow: Tut mir leid, aber bei einem John Boyne lohnt es sich wirklich ;)

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  3. Ganz tolle Rezi.
    Vielleicht mögt ihr bei mir auch mal vorbei schauen. Wäre mir eine Ehre.

    Bin gleich mal Leser geworden.

    LG
    Iris

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  4. Dieses Buch möchte ich auch unbedingt lesen!
    LG, Katarina :)

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