¡Rezension!: Vier Beutel Asche

Cherry


Titel: Vier Beutel Asche
Autor/in: Boris Koch
Verlag: Heyne fliegt
Originaltitel: -
Seitenzahl: 384
Preis: 17,99 € (D)
ISBN:
978-3-453-26834-0




Es gibt Jugendbücher, die sind nachdenklich, philosophisch und bleiben dem Leser noch lange erhalten. Dann gibt es allerdings auch solche, die verzweifelt versuchen genau so zu sein und kläglich daran scheitern. Leider gehört auch Vier Beutel Asche eher zu dieser zweiten Sorte und war für mich somit eine große Enttäuschung.

Alles begann damit, dass schon Jan, der Protagonist des Romans, mir unglaublich unsympathisch war. Er war aggressiv, launisch und so von seinen Hormonen eingenommen, dass man ihm die vermeintlich "philosophischen" Momente seines Denkens einfach nicht abkaufen konnte. Der Wechsel zwischen wildem Teenager, der sich noch ausprobiert, und einem vernünftigen Grübler war an manchen Stellen dermaßen krass, dass man sich nicht vorstellen konnte, dass diese wirre Gedankenwelt in seinem Kopf stattfinden sollte.
Der Autor versuchte wahrscheinlich ein Werk zu schreiben, indem es gleichermaßen um das Erwachsenwerden und die Auseinandersetzung mit dem Tod gehen sollte, jedoch verband er diese beiden Themen so ungeschickt, dass er lediglich einen unglaubwürdigen Plot und anstrengende Figuren erschuf.

Auch was die Handlung betraf, so übernahm sich Herr Koch in meinen Augen gewaltig. Immer wieder war er darauf bedacht für Spannung zu sorgen, und baute Szenen ein, die zwar für mehr Seiten sorgten, der Geschichte aber keinerlei mehr Inhalt schenkten. Sie langweilten mich meist sogar und brachen die eigentliche Handlung mittendrin ab. Ich weiß nicht, was damit bezweckt werden sollte, oder ob der Autor nur etwas von seinen Künsten zeigen wollte, jedenfalls ging diese Idee bei mir nicht auf.

Mein Urteil

Es ist schade, dass mich dieser vielversprechende Roman so enttäuscht zurücklässt. Vielleicht werden jüngere Leser, die sich selbst noch nie mit den Themen befasst haben, eher darin aufgehen, aber wer schon das ein oder andere Mal über den Tod und das Leben nachgedacht hat, wird hier wohl nichts Neues finden und eher gegen pubertären Humor und Verhalten ankämpfen müssen.


5 Kommentare:

  1. Doch so schlecht, ja? Ich hatte das Buch in der Vorschau des Verlags entdeckt und es hörte sich recht vielversprechend an, aber du sprichst genau die Dinge an, die mich bei Büchern auch am ehesten stören. Ich glaube da werde ich wohl in der Buchhandlung erstmal reinlesen müssen um zu sehen, ob ich mich doch noch ranwage :-/

    Liebe Grüße fireez

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  2. Schade dass es dir nicht gefallen hat. Leider denke ich nicht, dass es ein Buch für mich ist, denn schließlich habe ich über das Thema auch schon mehrere Bücher gelesen.
    Danke für die Rezi!

    LG Anni

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  3. Was für eine Enttäuschung :( Gut, dass Du sie mir durch Deine Rezension ersparst - ich hatte nämlich ein Auge auf das Buch geworfen.

    Sag mal, kennst Du "Eine wie Alaska" von John Green?
    Da geht es auch um Tod und Trauer und das Erwachsenwerden und Freundschaft, und, und, und. Ich hab's im November gelesen und war begeistert.

    LG, Katarina :)

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  4. @fireez: Ich würde dir auch erstmal empfehlen reinzulesen und dann zu entscheiden. Bei mir war es zum Beispiel so, dass ich bereits auf den ersten Seiten gemerkt habe, dass es nicht in die Richtung geht, die ich erhofft hatte.

    @Annie6: Wenn du schon mehr zum Thema gelesen hast, würde ich dir auch eher abraten, aber wer weiß, manchmal wirken Bücher bei anderen Lesern ja doch ganz anders.

    @jugendbuecherphilosophin: "Eine wie Alaska" habe ich wirklich bereits gelesen, fand es auch wesentlich besser als "Vier Beutel Asche", habe aber leider so meine Probleme mit dem Roman gehabt. Ich mag John Greens männliche Protagonisten sehr oft nicht, und auch hier war das wieder der Fall.

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  5. Ich lese das Buch gerade und kann dir bisher in allen Punkten nur zustimmen. Momentan bin ich kaum motiviert, weiterzulesen, weil ich Jan so unglaublich ätzend finde und auch sonst dem Buch kaum etwas abgewinnen kann. Schade, schade.

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