Das Spielchen "Du siehst aus wie sie, also tust du jetzt so, als wärst du sie" ist zwar nicht neu, wurde von Frau Jaffe aber bereits zu Beginn der Geschichte so eingesetzt, dass der Leser nicht einmal erahnen konnte, mit wem er es hier zu tun hatte. Alles was man erfährt, ist, dass Eve aussieht wie Aurora, ein reiches Mädchen, welches von zu Hause geflohen ist und ein ziemlich hohes Erbe zu bieten hat. Sie soll in deren Rolle schlüpfen, dafür sorgen, dass ihr das Erbe ausgezahlt wird, einen Teil von diesem Geld bekommen und dann so schnell wie es geht wieder verschwinden. So jedenfalls der Plan von Auroras Cousine.
Aber wieso wieder weg wollen, wenn das Leben der jungen Frau plötzlich Reichtum und Luxus verspricht? Und warum ist Aurora damals so einfach verschwunden, obwohl es ihr an nichts fehlte?
Im Gegensatz zum letzten Buch der Autorin empfand ich Geisterblumen als sehr verwirrend. Das lag einmal am plötzlichen Einstieg der Geschichte, aber auch an den vielen Figuren, deren Handlungen man nicht immer nachvollziehen konnte. Das heißt nicht, dass die Geschichte irgendwie unlogisch wäre - ganz und gar nicht, schließlich kommt am Ende alles ans Licht und man kann sich die Merkwürdigkeiten auf einmal erklären - aber Frau Jaffe bringt einen in ihrer Geschichte so weit, dass man skurrile Zusammenhänge knüpft, niemandem mehr vertraut und zwischendurch beinahe an Geister glaubt. Da denkt man doch glatt man hätte das Rätsel gelöst nur um auf der nächsten Seite wieder vom Gegenteil überzeugt zu werden.
Wie gesagt, die Autorin stellt sich wirklich sehr geschickt an und versteht sich im Spinnen von Intrigen und Geheimnisnetzen. Trotzdem, nicht alles blieb für meine Augen verschlossen und so hatte ich ein wichtiges Geheimnis ziemlich schnell gelöst. Zwar musste ich bis zum Ende warten und hatte immer mal wieder Zweifel, doch schlussendlich behielt ich recht.
Auch die endgültige Aufdeckung des Täters war einerseits ziemlich clever gemacht, war im Endeffekt aber ein wenig ernüchternd. Nicht, weil es nicht logisch oder schockierend gewesen wäre, sondern weil man als Leser eigentlich gar nicht darauf hätte kommen können, denn dafür war des Rätsels Lösung zu verwinkelt.
Mein Urteil
Auch wenn es kleine Offensichtlichkeiten gab, so muss man doch sagen, dass mich die Autorin ein weiteres Mal hoffnungslos rätseln ließ. Das Ende war überraschend, man wurde sehr oft auf die falsche Fährte gelenkt und alles blieb irgendwie logisch. Für einen Jugendthriller kann man sich eigentlich nichts Besseres wünschen.
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