Man kann sich kaum vorstellen, dass ein Buch, welches mit Vergewaltigung und Mord beginnt, irgendwie ein gutes Ende nehmen kann. Doch in In meinem Himmel lernen wir Susie kennen, die uns einen Blick auf das Geschehen schenkt, welcher uns sonst niemals ermöglicht worden wäre.
Susie ist tot, daran ist nichts mehr zu rütteln, und während sie in ihrem Himmel auf ihre Familie und Freunde hinunter blickt, die verzweifelt versuchen in den Alltag zurückzukehren, muss sie sich von ihrem alten Leben verabschieden.Von ihrem Leben und all den Dingen, die ihr nun verwehrt bleiben.
Wie grausam und verstörend das Thema auch sein mag, so drückt die Autorin doch nicht auf die Tränendrüse. Überhaupt fiel mir beim Lesen auf, dass sie nicht das Verbrechen in den Mittelpunkt setzte, sondern Susies Blick auf ihre Familie. Wir müssen gemeinsam mit ihr mit ansehen, wie ihre Schwester langsam erwachsen wird, ihr Vater weiterhin verzweifelt und ihre Mutter alles hinter sich lässt. Zwar gibt es hin und wieder einen Wechsel zum Täter, doch dies geschieht im Verhältnis zum Rest des Buches nur selten und erweist sich als ganz anders als gedacht.
Natürlich vermittelt Susie immer eine gewisse Abscheu, wenn sie von ihrem Mörder spricht, doch lässt die Autorin auch Platz für die Vergangenheit des "Bösewichts" und deckt Seiten auf, die der eigene Kopf wohl kaum zugelassen hätte. Es geht nicht darum, dass das Böse am Ende gefasst wird und schließlich alles gut ist. Es geht vielmehr darum, wie man nach dem Tod einer geliebten Person weitermachen kann, und wie schwierig und zerstörend solch ein Schicksal enden kann.
In meinem Himmel ist ein Buch voller Gefühl und trauriger Zeilen, doch es ist ebenso ein Buch voller Hoffnung und schöner Erinnerungen. Susies Ende ist zwar besiegelt, jedoch geht das Leben der Zurückgelassenen weiter, wenn auch schwer. Natürlich gibt es Stellen in denen man von Wut gepackt wird, von Trauer und Trotz, aber es ist ebenso schön zu sehen, wie die junge Protagonistin Ruhe findet und ihre Situation akzeptiert.
Hinzukommend sei einmal die wunderschöne Beschreibung des Himmels erwähnt. Ohne religiöse Vorlieben wird ein Reich beschrieben, welches vom Verstorbenen selbst kreiert und gestaltet wird. Der Ort kennt keine Grenzen und kann sich von einem normalen, alltäglichen Platz in eine kleine Fantasiewelt verwandeln. Wenn es wirklich einen Ort für ruhelose Seelen geben sollte, so könnte ich mir keinen besseren vorstellen.
Susie ist tot, daran ist nichts mehr zu rütteln, und während sie in ihrem Himmel auf ihre Familie und Freunde hinunter blickt, die verzweifelt versuchen in den Alltag zurückzukehren, muss sie sich von ihrem alten Leben verabschieden.Von ihrem Leben und all den Dingen, die ihr nun verwehrt bleiben.
Wie grausam und verstörend das Thema auch sein mag, so drückt die Autorin doch nicht auf die Tränendrüse. Überhaupt fiel mir beim Lesen auf, dass sie nicht das Verbrechen in den Mittelpunkt setzte, sondern Susies Blick auf ihre Familie. Wir müssen gemeinsam mit ihr mit ansehen, wie ihre Schwester langsam erwachsen wird, ihr Vater weiterhin verzweifelt und ihre Mutter alles hinter sich lässt. Zwar gibt es hin und wieder einen Wechsel zum Täter, doch dies geschieht im Verhältnis zum Rest des Buches nur selten und erweist sich als ganz anders als gedacht.
Natürlich vermittelt Susie immer eine gewisse Abscheu, wenn sie von ihrem Mörder spricht, doch lässt die Autorin auch Platz für die Vergangenheit des "Bösewichts" und deckt Seiten auf, die der eigene Kopf wohl kaum zugelassen hätte. Es geht nicht darum, dass das Böse am Ende gefasst wird und schließlich alles gut ist. Es geht vielmehr darum, wie man nach dem Tod einer geliebten Person weitermachen kann, und wie schwierig und zerstörend solch ein Schicksal enden kann.
In meinem Himmel ist ein Buch voller Gefühl und trauriger Zeilen, doch es ist ebenso ein Buch voller Hoffnung und schöner Erinnerungen. Susies Ende ist zwar besiegelt, jedoch geht das Leben der Zurückgelassenen weiter, wenn auch schwer. Natürlich gibt es Stellen in denen man von Wut gepackt wird, von Trauer und Trotz, aber es ist ebenso schön zu sehen, wie die junge Protagonistin Ruhe findet und ihre Situation akzeptiert.
Hinzukommend sei einmal die wunderschöne Beschreibung des Himmels erwähnt. Ohne religiöse Vorlieben wird ein Reich beschrieben, welches vom Verstorbenen selbst kreiert und gestaltet wird. Der Ort kennt keine Grenzen und kann sich von einem normalen, alltäglichen Platz in eine kleine Fantasiewelt verwandeln. Wenn es wirklich einen Ort für ruhelose Seelen geben sollte, so könnte ich mir keinen besseren vorstellen.
Mein Urteil
Ein wunderbares Buch mit Favoritenpotential.
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Zum Film
Ehrlich gesagt bin ich ja eigentlich kein Verfilmungsfreund und oftmals von Filmen enttäuscht, da sie selten viel mit dem eigentlichen Roman zu tun haben. In diesem Fall ist es aber so, dass ich die Verfilmung von In meinem Himmel sehr ergreifend und gut fand, was aber vielleicht auch daran liegt, dass ich den Film zuerst gesehen und einige Jahre später dann das Buch gelesen habe.
Trotzdem, auch im Nachhinein muss ich sagen, dass ich den Film immer noch gelungen finde. Peter Jackson hat zwar den Fokus der Geschichte ein wenig mehr auf das Verbrechen und die Vater-Tochter-Beziehung gelenkt, doch wenn man einmal die Möglichkeiten einer Verfilmung betrachtet, so hat er sich für einen logischen Handlungsstrang entschieden, der dem Film die nötige Spannung und viel Gefühl verschafft.
Von den Schauspielern möchte ich gar nicht erst anfangen, weil ich mich wahrscheinlich in Schwärmereien verlieren werde. Besonders Saoirse Ronan als Susie und Stanley Tucci als Mörder haben es mir angetan und überzeugen mit ihrem Talent. Es hat mir nichts ausgemacht, dass ich ständig ihre Gesichter im Kopf hatte, als ich das Buch las, denn sie passen beide wirklich sehr gut in ihre Rolle.
Ich kann zu deinen Worten eigentlich nichths mehr hinzufügen, denn ich fand es genauso! ;)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Martina
Freut mich, dass es dir ähnlich erging :)
LöschenAch, ich habe den FIlm damals auch gesehen und fand ihn eigentlich ziemlich toll. Ich muss zugeben, dass ich gar nicht wusste, dass es ein Buch davon gibt x: Schande über mich. Das werde ich auf jeden Fall mal noch lesen! Vor allem, weil du das Buch ja noch besser fandest als den Film (irgendwie logisch ;) )
AntwortenLöschenLiebst, Lotta
Ja, das Buch ist besser, weil es einfach viel komplexer ist und noch mehr Handlungsstränge zulässt als der Film (natürlich) :)
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