¡Rezension!: Die Bestimmung #3 - Letzte Entscheidung

Cherry
  
Klappentext:
Die Fraktionen haben sich aufgelöst und Tris und Four erfahren, dass ihr ganzes Leben eine Lüge ist: Es gibt eine Welt außerhalb ihrer Stadt, außerhalb des Zauns. Für Tris und Four steht fest, dass sie diese neue Welt erkunden wollen. Gemeinsam. Doch sie müssen erkennen, dass die Lüge hinter dem Zaun größer ist, als alles, was sie sich vorstellen konnten, und die Wahrheit stellt ihr Leben völlig auf den Kopf. Als Tris dann auch noch die letzte Entscheidung treffen muss, kommt alles ganz anders als gedacht ... Der atemberaubende Abschluss der Trilogie.


!!!Achtung! Es handelt sich hier um einen dritten Teil. Wer die beiden ersten Bücher noch nicht gelesen hat, wird hier großen Spoilern begegnen!!!

Und da ist er, der heiß ersehnte dritte Teil der Divergent-Trilogie, auf dessen Übersetzung so viele LeserInnen gewartet haben. Ich muss zugeben, dass ich anfangs sehr skeptisch war und schon überlegt hatte die Reihe mit dem für mich enttäuschenden zweiten Band zu beenden, doch schlussendlich siegte die Neugier und ich begab mich ein weiteres Mal in die Welt der Fraktionen (von denen allerdings nur wenig übrig blieb).

Eines muss man Frau Roth lassen: sie hat eine Reihe geschrieben, die man buchstäblich verschlingen kann. So ging der Verlauf der Handlung auch diesmal wieder sehr rasant voran und ließ kaum Zeit zum Durchatmen. Grenzen wurden überschritten, Menschen getötet, Intrigen gesponnen und man spürte sofort wieder das alte Bestimmungs-Gefühl, welches hauptsächlich aus Spannung und Brutalität bestand.
Doch wollen wir es nicht nur darauf begrenzen. Es ging für unsere beiden Protagonisten diesmal genauso sehr auch um die Entdeckung einer neuen Welt. Four und Tris durften endlich ihre Stadt verlassen und erfahren, was sich hinter alldem verbarg, was sie früher ihr Leben nannten.

Ich fand es sehr beruhigend zu sehen, dass die zwei Helden diesmal nicht ganz so viel Zeit hatten, um sich in die Haare zu kriegen, auch wenn sie immer noch ausreichte um sich oft genug zu streiten. Trotzdem sah ich hier eine eindeutige Besserung zum zweiten Teil, welche sicherlich auch darin bestand, dass die beiden ihre eigenen Wege für sich entdecken mussten. 
Ich finde es auch immer wieder interessant, wenn der Autor einem zwei verschiedene Blickwinkel präsentiert. Allerdings muss ich hier anmerken, dass es zwischen Tris und Four kaum einen sprachlichen Unterschied gab. Ich musste mir während des Lesens immer wieder ins Gedächtnis rufen an wessen Seite wir uns denn gerade befanden, da die beiden sich zu identisch ausdrückten. Vielleicht war das ein Übersetzungsfehler, wahrscheinlich aber eher nicht.

Und da es das große Finale war, nun noch ein Wort zum Ende - was vielen scheinbar wirklich den letzten Nerv geraubt hat. 
Die Autorin war hier sehr sehr sehr mutig und das rechne ich ihr hoch an. Mit diesem Ende hätte ich wahrlich nicht gerechnet und somit gewann sie einen riesigen Pluspunkt, denn auch wenn ich Die Bestimmung nur als mittelmäßig bis gute Dystopie zusammenfassen kann, so hatte sie doch einen der besten finalen Teile. Und mich noch einmal mit dem Schluss zu überzeugen, war sicherlich nicht einfach.



Im Gegensatz zu vielen anderen enttäuschten Lesern muss ich zugeben, dass mir der dritte Teil doch besser gefallen hat als erwartet. Er las sich sehr schnell, bot ersehnte Auflösungen und konnte auch sonst wieder mit sehr viel Spannung und Action glänzen. Mit Tris und Four bin ich zwar nie wirklich warm geworden, aber das tut schlussendlich auch nichts mehr zur Sache.




4 Kommentare:

  1. Hätte nicht gedacht, dass dir das Ende gefallen wird. Ich finde, bei dem Ende kann man das so schlecht einschätzen. Aber bei einem gebe ich dir recht: sprachlich gab es wirklich keinen Unterschied zwischen tris und Tobias. Das ist mir auch aufgefallen.

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    1. Du weißt ja, ich bin kein Fan von Happy Ends, deswegen mochte ich das Ende ;)

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  2. Hm, ich hab die Reihe auf englisch gelesen, da ist sprachlich auch kein Unterschied festzustellen. Also wirklich ein Minuspunkt. Und was ich sehr schade fand: Als die Sicht von Four eingeführt wurde, war mir persönlich irgendwie klar, was am Ende passieren wird. Warum sonst sollte man nach zwei Büchern plötzlich etwas ändern?
    Deine positive Meinung zur Handlung kann ich leider nicht teilen. Ich fand das, was außerhalb der Stadt passiert ist leider größtenteils an den Haaren herbeigezogen. Ohne jetzt allzugroß spoilern zu wollen, allein die Familiengeschichte von Tris und die Reinheit der Gene bei Four, das ging mir gegen den Strich. Nicht mal unbedingt von der Idee, vor allem aber von der Glaubhaftigkeit der Charaktere. Und da wäre ich auch bei dem Punkt, der mich a nder ganzen Trilogie gestört hat: Die Charaktere handeln so, wie sie die Handlung am besten vorantreiben, nicht so wie es von ihren Charakterzügen Sinn macht. Und wenn mal was nicht stimmte, wird schnell ein neuer Charakter eingeführt (Bsp. Johanna) und zack - da ist die Lösung für die Probleme. Und auf der anderen Seite wurden Sachen einfach unter den Tisch fallengelassen. Leider gab es auch ein paar Logikfehler, die mich einfach gestört haben. Beispielsweise, dass sooo viele divergents bei den Kämpfen im ersten Band mitgemacht haben. Außer Tris und Four ist da schließlich jeder schnurstracks mitmarschiert. Da soll mir mal einer erzählen, die wären divergent, die hätten in irgendeiner Weise einfach auffallen müssen.

    Im Großen und Ganzen fand ich es aber auch eine mittelmäßig- bis gute Reihe. Sie hat wirklich Spaß gemacht beim Lesen, man hat mitgefiebert und das Buch nur ungern weggelegt. Trotz der auffälligen Mängel! Und das kann man schließlich nicht von jedem Buch behaupten. und ich stimme dir zu, das Ende verdient Respekt, einfach weil es gemacht wurde.

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    1. Also dass die Handlung gut war, hab' ich eigentlich nie behauptet, lediglich dass sie schnell zu lesen ist. Ich werde kein Freund dieser Trilogie, weil ich auch finde, dass die Autorin es sich manchmal einfach zu leicht gemacht hat, und die beiden Protagonisten gingen mir - besonders im zweiten Teil - fast immer auf die Nerven. Ich kann deine Kritikpunkte also sehr gut nachvollziehen.

      Zum Ende des Buches: Man hofft ja des öfteren (ich jedenfalls), dass sich die Autoren so etwas trauen. Dass das Ende möglich war, hätte ich auch niemals bestritten, doch dass es die Autorin dann wirklich gewagt hat diese Alternative zu wählen, fand ich ziemlich überraschend. Sie hätte Fours Blickwinkel ja auch einsetzen können, weil sie gemerkt hat, dass die Fangemeinde das gern' so hätte. Also gewundert hätte es mich nicht.

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