Hörbuch-Schnelldurchlauf: Zimt & weg | 28 Tage lang | Lügen Sie, ich werde Ihnen glauben

Cherry
Argon Hörbuch / 9783839841310 / gekürzt: 03:22:00 / gelesen von Christiane Marx
Plötzliche Sprünge in ein anderes Universum? Eine von England begeisterte Mutter? Eine beste, wissbegierige Freundin? Kein ausgelassenes Fettnäpfchen? Viele, viele Klischees (von der blöden, blonden Kuh bis zum wunderschön aussehenden Traumprinzen)? Die Geschichte rund um Victoria King erinnerte mich von Anfang bis Ende sehr stark an ein neues Buch von Kerstin Gier, die ein wenig von ihrem Humor eingebüßt hat. Zwar ist die Protagonistin bereits 14 Jahre alt, jedoch würde ich das (Hör)Buch bereits Mädchen ab 10 Jahren empfehlen, da es doch sehr harmlos und ein wenig übertrieben daherkommt. Die Idee dahinter ist eigentlich gar nicht so schlecht - bringt ein bisschen Fantasy mit rein und wirft sogar philosophische Fragen auf - allerdings handelt es sich bei der Umsetzung um ein typisches Mädchenbuch für angehende Teenager, die auf ein bisschen Drama und unnatürliche Dialoge stehen. Ich mag es nicht besonders, wenn 14jährige Jungs und Mädchen in Büchern plötzlich miteinander reden, als wären sie Mittzwanziger, aber da es trotzdem so niedlich und unschuldig daherkommt, kann ich mir gut vorstellen, dass es da draußen einige Leserinnen geben wird, die es lieben werden.



Argon Hörbuch / 9783839813065 / gekürzt: 07:11:00 / gelesen von Maria Koschny
Romane (und besonders auch Jugendbücher), die zu Zeiten des Dritten Reichs spielen, gibt es wohl zur Genüge, demnach gestaltet es sich wohl schwierig, in diesem reichhaltigen Pool an Grausamkeiten jener Jahre noch etwas Neues zu erzählen. Dennoch schafft Safier es in seinem Buch, eine andere Perspektive einzunehmen und schlüpft in die Haut der jungen Mira, die sich den jüdischen Rebellen im Warschauer Ghetto anschließt und dort gemeinsam mit ihnen einen Aufstand plant. Zu diesem historischen Ereignis war mir bisher nicht allzu viel bekannt, weswegen ich der Handlung gespannt folgte. Auch die Stimme von Maria Koschny - die ich bereits durch die Panem-Hörbücher lieben gelernt hatte - tat ihr übriges und fesselte mich an Miras Schicksal. Trotzdem muss ich gestehen, dass es sich (vielleicht auch wegen besagter Stimmte) die ganze Zeit so anfühlte, als würde ich einer Dystopie aus der Jugendbuchabteilung lauschen, deren Emotionen (die bei solch einem Thema eigentlich vorprogrammiert sind) einfach nicht auf mich überspringen wollten. Miras Gedanken und Entscheidungen wirkten auf mich oftmals nicht authentisch und so blieb sie für mich unerreichbar und distanziert.



Hörbuch Hamburg / 9783957130556 / ungekürzt: 08:44:00 / gelesen von T. Sarbacher, T. Mittelstaedt etc.
Alles beginnt mit einem ungeöffneten Briefumschlag und einer Mail, die die Korrespondenz zwischen dem nicht mehr schreibenden Autor Pierre-Marie Sotto und der Mittdreißigerin Adeline einleiten. Aus den vorerst distanzierten Nachrichten werden bald sehr persönliche Geständnisse und freundschaftliche Botschaften, sodass man mit jeder weiteren Mail auch ein wenig mehr über die einzelnen Personen erfährt. Im Mittelpunkt stehen dabei Themen wie Liebe, Freundschaft und Verlust, aber auch die Frage, inwiefern wir uns selbst belügen, um uns und unser Ego zu schützen. Mit französisches Charme und Witz fliegen die Stunden nur so dahin, und auch wenn ich gestehen muss, dass ich mir von der ganzen Geheiniskrämerei doch etwas mehr erhofft hatte, waren mir zumindest die Charaktere sehr sympathisch. Besonders gelungen fand ich, dass jede Person, von der Sotto während der Geschichte eine Mail erhält, auch eine eigene Stimme hatte, sodass jede Persönlichkeit unverkennber und eigen war. Das hatte schon etwas von kleiner Schauspielkunst und bereitete mit wahnsinnig viel Freude. 

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Dieser Blog ist mit Blogspot, einem Googleprodukt, erstellt und wird von Google gehostet.
Es gelten die Datenschutzerklärung & Nutzungsbedingungen für Googleprodukte.

Falls du unter diversen Posts kommentieren möchtest, benötigst du ein Google-Konto. Hier anlegen.

Wenn ihr das Häkchen neben "Ich möchte Benachrichtigungen erhalten" aktiviert, informiert euch Google jeweils durch eine Mail an die in eurem Googleprofil hinterlegte Mail-Adresse.
Durch Entfernen des Häkchens deaktiviert ihr dieses Abonnement und es wird euch eine entsprechende Vollzugsnachricht angezeigt. Als Alternative enthalten die Benachrichtigungsmails auch einen Deaktivierungslink.