Ein bisschen zu viel Wirbel um
"Die Leuchtturmwärter"

Cherry

Drei Leuchtturmwärter verschwinden von einer Insel. Was ist mit ihnen geschehen? Steckt Mord dahinter, eine Flucht oder nur ein schrecklicher Unfall? Die Autorin beleuchtet die letzten Tage der drei Männer und kreiert gleichzeitig eine zwanzig Jahre später spielende Zeitlinie, die von den hinterbliebenen Frauen erzählt.

So unberechenbar und wild wie das Meer kommen auch Emma Stonex und ihre Spannungsbögen in Die Leuchtturmwärter daher. Keine Frage, dieser Roman ist ein klassisches Beispiel für einen Pageturner, der sogar auf wahren Begebenheiten beruht... also jedenfalls ein bisschen. Die ganze Zeit wollte ich unbedingt wissen, was geschehen ist. Und oh ja, ich war von den seltsamen Ereignissen und Erscheinungen, die sich rund um den Leuchtturm abspielen, ganz begeistert. Ständig wirbelt man zwischen Realität und Übernaturlichem hin und her, weiß irgendwann selbst nicht mehr, wie einem geschieht, was Einbildung, was Wahrheit ist. Nicht umsonst erinnerte mich das Buch sehr oft an den Film Der Leuchtturm. Ich hatte das Gefühl, die Autorin wolle unbedingt alle erdenklichen Szenarien mit in die Geschichte weben und ebenso das harte Leben der Wärter beschreiben. 

Es gab nur ein (großes) Problem: alle Auflösungen, auf die man so sehnlichst hingearbeitet hatte, waren banal und unspektakulär. Mir fehlte der Paukenschlag, oder jedenfalls zwischendrin eine kleine Enthüllung, die einen ein bisschen schockiert hätte. Es gab so viel ungenutztes Potential, so viele Rätsel, die man nun einfach als Spinnerei abtun muss. Ich bin echt enttäuscht, obwohl ich das Lesen selbst sehr genossen habe.  

 

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