Vom Verlieren und Finden auf "Saint X"

Cherry

In einem karibischen Inselresort verschwindet ein Mädchen, das kurz darauf tot aufgefunden wird. Allen ist klar, dass es sich dabei nur um ein Verbrechen handeln kann, doch erst viele Jahre später versucht Claire, die kleine Schwester des Opfers, herauszufinden, was an jenem Abend wirklich geschah, als die wunderschöne Alison nicht zu ihr zurückkehrte. 

In Saint X versteckt sich die verzweifelte Suche nach Wahrheit, ohne dass das Buch sich derweil zu einem Thriller entwickelt. Ich ließ mich sehr schnell auf Claires Recherchearbeit ein verfolgte Zeitungsartikel, Interviews und Befragungen und geriet dabei auf Umwege. Denn im Debütroman von Alexis Schaitkin geht es weniger um den eigentlich Fall als vielmehr um dessen Auswirkungen auf Alisons Umfeld. 

Der Text besteht vor allem aus Selbstreflexion verschiedener Figuren und wechselt immer wieder zwischen Ich- und auktorialem Erzähler hin und her. Das fand ich erfrischend und ließ mich dranbleiben. Dennoch muss ich klar sagen, dass mir Beginn und Ende des Buchs (Handlungsstränge in der Vergangenheit) sehr viel besser gefielen als der mittlere, doch recht zähe Teil. Eine Leseempfehlung gibt es trotzdem, da ich mich sowohl geistig angesprochen als auch gut unterhalten gefühlt habe.


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