¡Rezension!: Asylum

Cherry


Ein altes Haus, welches früher einmal eine psychiatrische Anstalt war, ein toter Serienkiller, dessen Leiche jedoch nie gefunden wurde, unheimliche Räumlichkeiten im Keller des Gebäudes und drei hirnlose Teenager, die, lediglich mit einer Taschenlampe bewaffnet, sich auf Entdeckungsreise begeben. Dieses Buch hat scheinbar all das, was ein kleiner Nervenkitzel braucht, zusätzlich bestickt mit furchterregend echt wirkenden Fotografien, die dem ganzen einen Extrakick verpassen. Das kann doch nur gut gehen, oder?
  
Leider muss ich zugeben, dass es sich bei Asylum um eines jener Bücher handelt, bei denen man von verschenktem Potential sprechen kann/muss. Nach so vielversprechenden Fakten kam nämlich erst einmal gar nichts mehr, denn scheinbar darf auch in einem "Horror"-Jugendbuch keine Lovestory fehlen (die mich hier mal wieder in Grund und Boden nervte), der man sich als Leser leider zuwenden musste. Hat man das dann überstanden folgen Handlungen und Szenen, die einem aus diversen anderen Thrillern oder Filmen bekannt vorkommen müssten. Ist er vielleicht selbst der Verrückte, der sich alles ausdenkt und wild um sich mordet? Fragen um Fragen, die leider nie so clever gestaltet wurden, dass man an irgendeiner Stelle überrascht wurde. Alle Vorahnungen bestätigten sich, die große Wendung des Endes war somit überhaupt keine und alle gingen betrübt nach Haus.

Und nein, nicht einmal die Fotos, von denen wirklich einige echt furchteinflößend waren, konnten meine Stimmung während des Lesens heben. Ganz im Gegenteil, manche verärgerten mich sogar. Ich kann all jene, die wirklich nur auf die Bilder gespannt sind, jetzt schon einmal vorwarnen, dass 50% nur Fotografien von Briefen waren. 
Liebe Autorin, lieber Verlag, wer auch immer für diesen Mist verantwortlich ist, glauben Sie nicht auch, dass der Leser sich einen Brief sehr gut selbst vorstellen kann? Ein oder zwei, nagut, aber dass wirklich die Hälfte der Bilder nur beschriebenes Papier gezeigt hat, war nun wirklich nicht nötig. Für mich war das Buch also eine halbe Mogelpackung.
     
Mein Urteil

Viel verschenktes Potential und leider zu wenig wirklich krasse Fotografien haben mich dazu getrieben, dieses Buch leider nicht ganz so toll zu finden, wie ich es mir gewünscht habe. Keine Frage, beim Lesen kommt schon düstere Stimmung auf und auch die flachen Charaktere kann man in einem grusligen Buch ertragen, nur leider muss man mit seinem Stoff auch etwas Gutes erschaffen, sonst nützt selbst ein fabelhaftes Cover nichts.

12 Kommentare:

  1. Schade, mich hat das Cover so angesprochen. Von Fotografien in Büchern bin ich seit "Die Insel der besonderen Kinder" zwar ein riesengroßer Fan, aber das Buch werde ich mir dann doch sparen. :(

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    1. Ja, das muss man sich wirklich nicht antun. Falls du es trotzdem mal in einer Buchhandlung in den Händen hältst, kannst du dir ja einfach mal die wenigen der guten Bilder anschauen ;)
      Das reicht dann aber auch.

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  2. Okay, dann war das Buch also wirklich ein Reinfall.:/ Ich finde es auch immer etwas verschenkt, wenn der Verlag sich richtig Mühe mit einem Buch gibt und das Buch aber an sich nicht so doll ist. Bei "Die Besessene" war ich auch total angetan von der Grundidee und dem Cover, aber die Auflösung zum Schluss war einfach unbeschreiblich simpel...>.<
    Da fragt man sich, warum das Buch eigentich so gehypt wurde.
    Ich wünsche dir Glück, dass dein nächstes Horrorbuch besser wird.;D

    Liebe Grüße,
    Lynn

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    1. Das Problem war eher, dass der Verlag sich mit der Gestaltung zwar Mphe gegeben hat, aber die meisten der Fotografien einfach nur Briefe waren, deren Text sowieso schon im Buch abgedruckt sind. Das fand ich überflüssig und überhaupt nicht gruselig, leider.
      "Die Besessene" habe ich gar nicht erst gelesen, weil ich bei Jugendbüchern in dieser Richtung grundsätzlich enttäuscht werde.

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  3. Schade, ich hätte mir das vermutlich nur wegen dem Cover gekauft, wenn ich es wo gesehen hätte. Aber wenns wirklich nix taugt..

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    1. Ich muss sagen, nur den Inhalt betrachtend hätte ich dem Buch wahrscheinlich 3 Kirschen gegeben. Da die vielen Fotos mich aber oftmals enttäuschten, weil es nur Briefe waren, hat das meine ganze Meinung zum Buch noch ein bisschen mit runtergerissen.
      Sonst ist das Buch inhaltlich aber ok, nicht super, aber durchaus nett.

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  4. Ach, wie schade. Cover und Beschreibung haben mich total angesprochen, und es ist auch schon auf meiner WuLi... Ich glaube, ich werde mal versuchen, es mir auf Tauschticket zu ertauschen, dann ärgert es mich nicht so, wenn es mir nicht ganz so gut gefällt.

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    1. Da es noch recht neu ist und außerdem bisher nur auf englisch existiert, wird das mit Tauschticket womöglich etwas schwierig. Aber ich drück dir trotzdem die Daumen ;)

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  5. Na soo ein Mist! Jetzt habe ich mich schon auf ein richtig schön gruseliges Buch gefreut! Aber leider ist es ja oft so, dass besonders schön oder interessant gestaltete Bücher mit fadem Inhalt daherkommen.

    Liebe Grüße aus dem Tintenmeer
    Sandy

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    1. Das Problem ist auch, dass das Buch gar nicht so in den Grusel-, sondern vielmehr in den Thrillerbereich ging (in meinen Augen jedenfalls). Da hat die Aufmachung einfach irritiert, bzw. die Autorin hat es nicht düster genug geschrieben. Dazu kamen die vielen Offensichtlichkeiten und schon sank das Buch weiter und weiter in meinem Ansehen.
      Vielleicht wäre es einfach besser, man geht mit keiner Horrorhoffnung heran, dann wird man auch nicht so enttäuscht.

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  6. Man kann es ja trotzdem mal versuchen, oder jedenfalls reinlesen. Mein Geschmack muss nicht auf alle zutreffen, was man an anderen positiven Meinungen zum Roman erkennen kann.
    Ich möchte niemandem raten das Buch NICHT zu lesen. Es gibt sicherlich Leute, denen es viel besser gefällt. :)

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  7. Schade, aber gleichzeitig gut zu wissen, dass dieses Buch nicht halten kann, was es verspricht. Auf dieses Versprechen wäre nämlich auch ich reingefallen. Nun werde ich mich mal nach etwas anderem umsehen.
    LG, Katarina :)

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