"Judith und Hamnet" - Die Geschichte hinter Shakespeares "Hamlet"

Cherry

Als Agnes sich in den aufstrebenden Schriftsteller Shakespeare verliebt und bald darauf das erste Kind von ihm erwartet, kann sie noch nicht ahnen, was für ein grausames Schicksal in einigen Jahren auf sie wartet. Eines ihrer Kinder stirbt an der Pest. Zurückgelassen von ihrem Mann, der nur an das Theater zu denken scheint, muss sie mit der Trauer allein zurechtkommen. Doch wie soll man es schaffen, den eigenen Sohn zu überleben?

Judith und Hamnet von Maggie O'Farrell, in dem es um den Tod Hamnets, dem einzigen Sohn William Shakespeares, geht, der als Vorlage des berühmten Stückes Hamlet gedient haben soll, war das letzte Buch, das mich einerseits enttäuscht, andererseits aber auch positiv überrascht hat. Ich spreche von Enttäuschung, weil ich das großartige Ich bin, ich bin, ich bin der Autorin gelesen hatte, welches mich damals sehr beeindruckt zurückließ, und ich bei ihrem neusten Roman nun ähnliche Gefühlsregungen in mir erwartete. Die blieben allerdings zum großen Teil aus. Vielleicht lag es daran, dass ich kein riesiger Fan Shakespeares bin und das ganzen Setting dewegen nicht gebührend wertschätzen konnte, aber ich hatte für die meisten der Figuren einfach nichts übrig. 

Nun kommt jedoch die große Ausnahme und damit die positive Überraschung, von der ich bereits sprach. O'Farrell macht nämlich nicht den Meisterschreiberling Shakespeare zu ihrem Protagonisten, sondern seine unkonventionelle Frau. Sie ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, die verzweifelte Ehefrau, die liebende und später trauernde Mutter. Ihr und ihren Gefühlen konnte ich dann, ab der zweiten Hälfte des Buches, endlich etwas abgewinnen. An dieser Stelle erkannte ich auch die Parallelen zum autobiographischen Werk der Autorin, welches ich so geliebt hatte. Der Weg bis dahin war für mich zwar etwas holprig, aber er lohnte sich schlussendlich doch.

 

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