"Unschuld" von Takis Würger

Cherry

Molly Carvers Vater sitzt im Gefängnis für ein Verbrechen, das er nicht begangen hat. Da ist sie sich sicher. Um seine Unschuld zu beweisen, bleibt ihr jedoch nur noch wenig Zeit. Dafür muss sie nicht nur in ihre alte Heimat zurückkehren, sondern auch noch die Hausmädchenstelle in genau der Familie antreten, die für die Verurteilung ihres Vaters verantwortlich ist, immer mit der Frage im Hinterkopf: was ist damals wirklich mit Casper Rosendale geschehen?

Auf Takis Würger und sein neues Buch war ich wirklich sehr gespannt. Sowohl Der Club als auch Stella hatten mir in der Vergangenheit gut gefallen, sodass ich mir sicher war, dass ich auch hier wieder einen Roman in den Händen hielt, der vielleicht nicht mit sprachlicher Finesse bestäche, aber dafür mit einem angemessenen Unterhaltungswert. Was sollte da schon schiefgehen? Die Auflösung lautete leider: so einiges. 

Meine Probleme hatte ich beim Lesen zwar nicht mit der Thematik, dafür aber umso mehr mit der Umsetzung. Das Buch las sich für mich wie die Handlung eines Films, den ich schon tausendmal gesehen hatte. Kaum ein Viertel verging, schon wusste ich, wie die Geschichte enden würde. Nicht nur das, nein, ich durchschaute jede Wendung, jede gewollte Überraschung des Autors. Davon war ich dermaßen verärgert, dass mich auch keine der emotionalen Beziehungen zwischen den handelnden Figuren überzeugte. Kurz gesagt: der Roman ließ mich kalt. Ich beendete ihn eigentlich nur, um sicherzugehen, dass zum Schluss nicht doch noch ein Ass aus dem Ärmel gezogen werden würde. Das blieb jedoch leider aus. 

Ich versuche es mal taktvoll auszudrücken. Wer sonst nichts im Spannungsgenre liest, wird von der Entwicklung des Plots vielleicht überrascht sein. Fehl am Platz sind jedoch alle, die bei den im Klappentext erwähnten ernsten Themen viel Tiefgang erwarten. Für mich persönlich war der Roman eine volle Enttäuschung.

 

 

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