Mehrlesen. Dezember 2020

Leute, das war ein hartes Jahr. Und obwohl ich zum Ende hin noch einmal Mut schöpfte, nach vielen Jahren mal wieder richtig die Weihnachtsstimmung in mir aufkam und ich wirklich glaubte, 2020 würde schlussendlich doch gut ausgehen, wurden mir und meiner guten Laune auf den letzten Metern doch noch ein harter Dämpfer verpasst. Positiv! Noch nie klang dieses Wort so negativ. Ich durfte also sowohl Weihnachten als auch Silvester in Quarantäne verbringen, habe viel geweint, immer mal Zuversicht gewonnen um dann gleich wieder in einem Loch zu landen. Mein Neujahrsblues war noch nie so stark wie heute. Ab dem siebten Januar darf ich endlich wieder raus und Frischluft schnappen. 

2021, du musst einfach besser werden. Du musst! Ich drücke euch allen die Daumen, dass es auch für euch und eure Liebsten wieder bergauf geht. Früher habe ich es belächelt, wenn sich die älteren Herrschaften gegenseitig Gesundheit gewünscht haben. Jetzt ist mir klar, dass es eigentlich die Grundlage für all die anderen Wünsche ist. Also wünsche ich euch hiermit vor allem Gesundheit, und dann natürlich den ganzen Rest! 🍀💗  

Besprechungen 

 Anxious People (Instagram) ★★★★☆

The Night I Met Father Christmas (Instagram)  ★★★★☆

Insel der verlorenen Erinnerung  ★★★☆☆ (3,5)

Home Body (Instagram)  ★★★☆☆ (3,5)

Ungezähmt ★★★☆☆

Die Übrigen

Sieben Richtige  ★★★☆☆ (3,5)

Christoph Maria Herbst könnte mir eine Bedienungsanleitung für Waschmaschinen vorlesen und ich würde sehr wahrscheinlich gebannt zuhören. Bei Sieben Richtige bin ich mir nämlich sehr sicher, dass ich es in Buchform niemals selbst zuende gelesen hätte. Die Interpretation und Darstellung der Figuren gelingt dem Sprecher jedoch so gut, dass man einfach dran bleibt. Im Roman geht es um mehrere Leben, die mal offensichtlich, mal erst auf dem zweiten oder dritten Blick miteinander verknüpft sind. Dabei geht der Autor ganz unchronologisch vor und springt in der Zeit vor und zurück. Erinnert hat mich das Ganze an einen deutschen Fernsehfilm, wie ich ihn vielleicht mit meiner Mutter gemeinsam bei den Öffentlich-rechtlichen im Abendprogramm schauen würde, wenn gerade nichts Besseres läuft und Netflix nicht funktioniert. Versteht mich nicht falsch, das Buch ist vollkommen in Ordnung, aber eben nicht mehr (also für mich). Im Grunde war es ganz ähnlich wie meine Erfahrung mit Marianengraben von Jasmin Schreiber.

Elefanten vergessen nicht  ★★★☆☆ (3,5)

Ich habe mein Poirot-Hörerlebnis in diesem Monat um einen Titel erweitert. Elefanten vergessen nicht ist ein amüsanter, harmloser Krimi, in dem der Meisterdetektiv gemeinsam mit einer Krimiautorin ermittelt. Ich fragte mich beim Hören die ganze Zeit, ob Frau Christie sich teilweise in die Mitermittlerin Mrs. Oliver hineingeschrieben hat und wir damit Einblicke in ihre eigenen Vorlieben und Eigenheiten erhalten haben, aber das ist nur eine Vermutung. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Titel des Werks Programm ist und es, von Martin Maria Schwarz vorgelesen, auch sehr viel Spaß macht. 

 

Schöne Weihnachten!  ★★★☆☆

Das kurze Hörbuch habe ich eigentlich nur gehört, weil ich kurz vor Heiligabend ein Stimmungstief hatte und hoffte, dass weihnachtliche Kindergeschichten mich wieder daraus hervorlocken könnten. Es kam nur leider heraus, dass vor allem die ersten der Erzählungen für die ganz kleinen Hörer*innen gedacht und mir deswegen ein wenig zu kindisch und simpel waren. Für's nebenbei Hören waren sie in Ordnung, doch hätte ich mich voll darauf konzentriert, hätte es mir wahrscheinlich nicht sonderlich viel Freude bereitet. Für Familien mit kleinen Kindern eignet sich die Sammlung aber sicherlich gut.

Worauf ich mich im Januar freue?